Online-Sportzeitung für den Norden 26_19

TRAVEMÜNDER WOCHE SEITE 25 Neues Dach am Mövenstein Favoriten-Barometer zu den Titelentscheidungen Mit einer Europameisterschaft und sieben nationalen Meisterschaften geht die Travemünder Woche in ihr 130. Jahr. Doch wer darf sich Hoff- nungen auf Titel und Medaillen ma- chen? Der Blick auf die einzelnen Klassen, den die Verantwortlichen der Travemünder Woche vorab in einer Pressemitteilung warfen, schwankte zwischen einem Fokus auf klare Favoriten und nur einer diffusen Ahnung, wer sich im Vor- derfeld platzieren könnte. IDM Seesegeln (bis Dienstag, 23. Juli) Im bisherigen Saisonverlauf gab es in den beiden Startklassen domi- nante Crews, die sich als erste An- wärter auf die Meistertitel in Szene gesetzt haben. Bei den großen Yachten ist die „Sportsfreund“ von Axel Seehafer (Heiligenhafen) bei ihrer Rückkehr auf der Regatta- bahn sowohl bei der Maior-Regatta als auch zur Kieler Woche in einer eigenen Liga gesegelt. Mit dem dä- nischen Weltklasse-Segler Jesper Radich hat Seehafer einen heraus- ragenden Taktiker an Bord. Und die Segel-Experten Bertil Balser sowie Arnd Howar sorgen dafür, dass die Yacht schnell ist. Die „Intermezzo“ von Jens Kuphal (Berlin) rückte der „Sportsfreund“ bei der Kieler Woche am dichtesten an das Heck. Taktiker Robert Stan- jek, Starbootweltmeister von 2014, hat die Crew in den vergangenen Jahren auf Leistung getrimmt. Und mit der „neuen“ Yacht, die in 2016 sowie 2018 unter norwegischer Flagge den Weltmeisterschaftstitel ersegelte, hat die Mannschaft jetzt auch ein Spitzen-Boot zur Verfü- gung. Zu den Medaillen-Anwärtern zählen auch noch die „Sports- freund“-Schwesterschiffe, die „Syd- bank“, mit Skipper Torsten Bastian- sen, sowie die „Halbtrocken 4.0“ von Michael Berghorn (Kiel). Bei den kleineren Yachten sind die beiden Schwesterschiffe, die „Im- mac Fram“ von Kai Mares (Däni- schenhagen) und die „One Spirit“ mit Sören Brandt (Kiel) am Ruder, wohl kaum von der Spitze zu ver- drängen. Mares segelt mit einem eingespielten Team und konnte da- mit schnell in die Saison hineinfin- den. Die „One Spirit“ überraschte mit hervorragenden Ergebnissen, obwohl aus dem vergangenen Jahr nur Sören Brandt aus der Mann- schaft übriggeblieben ist. Brandt rückte von der Trimmer- auf die Steuermannposition und schaffte schnell den Sprung zurück in die deutsche Spitze. Ebenfalls gut auf Kurs ist die „Halbtrocken“ von Knut Freudenberg (Flensburg), die schon zweimal den deutschen Titel einfahren konnte. IDM Offshore Double Handed (Donnerstag, 25. Juli bis Sonn- tag, 28. Juli) Im Gegensatz zum etablierten See- segeln ist die Meisterschaft für die Zwei-Personen-Crews auf der See- bahn noch ein unerforschtes Feld. Erstmals in der Geschichte des deutschen Seesegelns wurde diese Meisterschaftsdisziplin aus- geschrieben. Es ist ein Vorgriff auf die künftige olympische Disziplin. 2024 vor Marseille werden gemixte Zwei-Personen-Crews (Mann und Frau) um Gold, Silber sowie Bronze segeln. Zu der Meisterschaftspre- Julian Hoffmann ist der große Favorit im Laser Radial. Foto: Segel-Bilder.de

RkJQdWJsaXNoZXIy MzgyNTg=