Online-Sportzeitung für den Norden 20_20

SEITE 02 FUSSBALL 2. BUNDESLIGA HSV rutscht hinter Heidenheim ab Erneutes Drama: Wieder ein Gegentor in der Nachspielzeit 1. FC Heidenheim 1846 – Hamburger SV 2:1 (0:0) Hamburger SV: Müller – Busch, Mainka, Beermann, Föh- renbach (64. Theuerkauf) – Griesbeck (74. Kerschbaumer), Dorsch – Leipertz (64. Schnat- terer), Mohr (52. Thomalla) – Kleindienst, Otto (52. Schim- mer). Trainer: Dieter Hecking VfL Osnabrück: Pollersbeck – Beyer, Letschert, van Drongelen – Gyamerah (55. Vagnoman), Jung, Leibold – Dudziak (67. Kinsombi), Hunt – Harnik (67. Jatta), Pohjanpalo (82. Hinter- seer). Trainer: Daniel Thioune Schiedsrichter: Deniz Aytekin (TSV Altenberg) Zuschauer: Fehlanzeige Tore: 0:1 Pohjanpalo (46.), 1:1 Beyer (80., Eigentor), 2:1 Kerschbaumer (95.) Gelbe Karten: Griesbeck (6. Gelbe Karte), Thomalla (2. Gelbe Karte) – Jung (4. Gelbe Karte), Beyer (4. Gelbe Karte), Pollersbeck (2. Gelbe Karte) Es war ein bisschen wie eine selbsterfüllende Prophezeiung: Als am Sonntag im Zweitliga- Topspiel beim 1. FC Heiden- heim 1846 die Nachspielzeit lief, zitterten und bibberten die An- hänger des Hamburger SV – und vermutlich auch die Spieler. In der fünften Minute, sprich schon kurz nach demAblauf der angezeigten Extra-Spielzeit, kam dann das schier Unaus- weichliche: Die Heidenheimer erzielten den 2:1-Siegtreffer und zogen damit auch im Klasse- ment vorbei am HSV, der damit im achten Spiel nach dem Mitte März vollzogenen Re-Start be- reits zum vierten Mal ein ent- scheidendes Gegentor in der Nachspielzeit kassierte. In der Voith-Arena erwischten die „Rothosen“ den besseren Beginn. Zunächst scheiterte Jan Gyamerah aus spitzem Winkel an FCH-Keeper Kevin Müller (5. Minute). Zudem wurde es im- mer wieder bei Eckstößen ge- fährlich – so auch nach sieben Zeigerumdrehungen, als Gi- deon Jung eine Ecke von Aaron Hunt so verlängerte, dass der Ball an den Pfosten sprang und Jordan Beyer den Abpraller nicht über die Torlinie bekam. In der Folge haderten die Gäste mehrmals mit Schiedsrichter Deniz Aytekin, der unter ande- rem ein Foul an Gyamerah im FCH-Strafraum (14.) und einen Schlag gegen Jeremy Dudziak kurz vor dem Sechzehnmeter- raum (19.) ungeahndet ließ. Zwar blieben die Gäste bis zur Pause spielerisch überlegen, doch ein Tor gelang ihnen nicht, weshalb die Seiten beim Stand von 0:0 gewechselt wurden. Direkt nach dem Wiederbeginn gingen die Hamburger dann aber in Führung: Einen hohen Ball verlängerte der Heidenhei- mer Patrick Mainka so, dass Pohjanpalo ihn gut mitnehmen, an Marnon Busch vorbeigehen und frei vor Müller zum 0:1 in das linke Eck einschießen konnte. Mit diesem Zwischen- stand hätten die Hamburger bei fünf Punkten Vorsprung auf die Heidenheimer zumindest den Relegationsrang drei sicher ge- habt. Anschließend verpassten es die „Rothosen“, sofort das zweite Tor nachzulegen: Einen Schuss von Martin Harnik fing der Ex-Rostocker Müller (48.). Auf der Gegenseite war HSV- Keeper Julian Pollersbeck ge- gen Niklas Dorsch, der nach ei- nem Alleingang satt abgezogen hatte, stark abgetaucht (54.). Dann zappelte der Ball im Gäste-Gehäuse – doch weil der Ball vor dem erfolgreichen Tor- schuss des eingewechselten Stefan Schimmer den Arm von Sebastian Griesbeck berührt hatte, wurde der Treffer nach In- tervention des Video-Schieds- richters nicht anerkannt. Das 0:2 verpasste in der Folge Jung, der nach Hunts Freistoßflanke sei- nen Kopfball aus Nahdistanz Nicht zu fassen: HSV-Torschütze Joel Pohjanpalo hält sich den Kopf. Foto: Eib- ner-Pressefoto/Sascha Walther

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