Online-Sportzeitung für den Norden 20_20

SEITE 10 HANDBALL 1. BUNDESLIGA Horak verlängert beim THW Nach drei Jahren: Rahmel verlässt Kiel mit unbekanntem Ziel Lange ruhte der See bei den Handball-Bundesligisten still, was Neuverpflichtungen, Ab- gänge und Vertragsverlängerun- gen betraf, was natürlich auch der Corona-Pandemie sowie der unklaren Zukunft geschuldet war. In der dritten Juni-Woche trafen die Verantwortlichen des THW Kiel aber gleich zwei Per- sonalentscheidungen. So konn- ten sie am Dienstagvormittag vermelden: „Pavel Horak bleibt ein Zebra.“ Zuvor hatte der tschechische Nationalspieler seinen Vertrag beim Deutschen Meister um ein weiteres Jahr bis zum 30. Juni 2021 verlängert. In einer Pressemitteilung der Kieler, die Christian Robohm un- terzeichnete, wurde der 37-Jäh- rige Horak wie folgt zitiert: „Ich habe mir Zeit genommen, um in meinen Körper reinzuhören, und ich fühle mich fit für ein weiteres Jahr. Außerdem gibt man so ei- nem großen Club wie dem THW Kiel einfach keinen Korb. Die vergangene Saison war eine tolle Zeit mit einer tollen Truppe. Der THW Kiel ist ein großartiger Verein mit unglaublichen Fans und höchsten Ansprüchen. Wir wollen Titel gewinnen – und ich bin bereit, dabei zu helfen." THW-Geschäftsführer Viktor Szilagyi freute sich über Horaks Entscheidung, noch ein weiteres Jahr das schwarz-weiße Trikot mit der Nummer 28 tragen zu wollen. Der Österreicher erklärte in der Mitteilung: „Mit seinem vorbildlichen Einsatz und seiner großen Erfahrung wird Horak uns in der kommenden Saison, die unglaubliche Belastungen bereithalten wird, helfen. Er sorgt für Stabilität und ist varia- bel einsetzbar – Horak passt ein- fach zum THW Kiel." Horak, der am 28. November 1982 im tschechischen Prerov geboren wurde, wechselte nach seinem Handball-Start in der Heimat zu Banik Karvina, wo er im Herren-Bereich debütierte und fünfmal die tschechische Meisterschaft sowie zweimal den Pokal gewann. Über die Ah- lener SG kam der 1,98 Meter große Rückraumspieler 2007 zu Frisch Auf Göppingen. Mit den Baden-Württembergern trium- phierte Horak 2011 und 2012 im EHF-Pokal. Nach sechs Jahren bei Frisch Auf ging es für den Rückraumspieler 2013 zu den Füchsen Berlin, mit denen er 2014 den DHB-Pokal und 2015 den EHF-Cup gewann. Nach zwei Jahren in der Hauptstadt und zwei weiteren Spielzeiten beim HC Erlangen verließ der Rechtshänder 2017 die Bundes- liga und schloss sich dem weiß- russischen Champions-League- Teilnehmer HC Meshkov Brest an. Im vergangenen Sommer schloss sich Horak, der für die tschechische Nationalmann- schaft in 130 Spielen 352 Mal traf, schließlich den Kielern an. Am Sonnabend vermeldeten die THW-Offiziellen dann auf ihrer Internet-Seite, dass sich Ole Rahmel nach drei Jahren an der Förde verabschieden wird. „Wo es für den Rechtsaußen hingeht, ist noch ungewiss“, hieß es auf „www.thw-handball.de“ . Im Som- mer 2017 war der heute 30-Jäh- rige, der auf der Nordseeinsel Norderney aufwuchs, zu den „Zebras“ gekommen. Zuvor hatte er sechs Spielzeiten beim VfL Gummersbach – zwei davon in der VfL-Jugend –, zwei Jahre beim TUSEM Essen und vier Serien im Trikot des HC Erlan- gen verbracht. Drei Jahre bildete Rahmel bei den Kielern mit Niclas Ekberg ein treffsicheres Positionsduo. Einen DHB-Pokal-Titel, einen EHF-Pokal-Sieg und eine Deut- sche Meisterschaft später geht die Zeit für Rahmel beim THW Kiel nun zu Ende. „Es ist schade, dass die Saison auf ein- mal und ohne Vorwarnung vor- bei war – so konnte ich leider noch nicht richtig 'Tschüss' sa- gen. Und leider konnten wir ge- meinsam auch die Deutsche Meisterschaft nicht gebührend feiern." BS Während Niclas Ekberg die rechte Außenbahn des THWKiel weiter beackert, hat sich Ole Rahmel verabschiedet. Foto: BS (Archiv)

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