Online-Sportzeitung für den Norden 15_19

SEITE 02 FUSSBALL 2. BUNDESLIGA Aufstiegsrennen ohne St. Pauli 1. FC Heidenheim 1846 – FC St. Pauli 3:0 (3:0) Obwohl St. Paulis Finn-Ole Becker vom Platz flog, war er laut Sportchef Andreas Rettig der beste Gäste-Akteur. Foto: NG (Archiv) 1. FC Heidenheim 1846 – FC St. Pauli 3:0 (3:0) 1. FC Heidenheim1846: Müller – Busch, Mainka, Beermann, Theu- erkauf – Dorsch, Griesbeck, Schnatterer (64. Leipertz), Andrich – Dovedan (64. Thomalla) – Glat- zel (67. Skarke). Trainer: Frank Schmidt FC St. Pauli: Himmelmann – Yi- Young Park, Carstens (58. Zehir), Hoogma, Dudziak (68. Neudecker) – Flum, Knoll – Buchtmann (46. Becker), Miyaichi – Allagui, Meier. Trainer: Jos Luhukay Schiedsrichter: Benjamin Cortus (TSV Burgfarrnbach) Zuschauer: 13.500 Tore: 1:0 Schnatterer (18.), 2:0 Do- vedan (26.), 3:0 Dovedan (28.) Gelb-Rote Karte: – Becker (78.) Seit dem 17. September 2007 trai- niert Frank Schmidt den 1. FC Hei- denheim 1846. Zum Vergleich: Der FC St. Pauli verschliss in diesem Zeitraum zehn Trainer. Unter der Regie des zehnten von ihnen, dem Niederländer Jos Luhukay, gastier- ten die Kiez-Kicker nun am Oster- sonntag in der Voith-Arena. Dort verabschiedeten sich die Hambur- ger ähnlich schnell, wie zuletzt ei- nige Übungsleiter an ihrer Seiten- linie, aus dem Aufstiegsrennen: Nach 28 Minuten führten die Hei- denheimer im Verfolger-Duell mit 3:0. Dies war auch der Endstand, so dass die St. Paulianer bei nun sechs Punkten Rückstand auf den Relegationsrang drei und nur noch vier offenen Partien vor einer wei- teren Saison in der Zweiten Bun- desliga stehen. Die Heidenheimer legten los wie die Feuerwehr. Griesbeck gab schon in der zweiten Minute den ersten Torschuss ab, der zwar sein Ziel verfehlte, aber trotzdem rich- tungweisend war. Nachdem auch Marc Schnatterer nicht genau ge- nug gezielt hatte (5. Minute), gab es nach neun Zeigerumdrehungen das erste Lebenszeichen der Gäste, bei dem Christopher Bucht- mann aber von der Strafraum- grenze aus an FCH-Keeper Müller scheiterte. In der 18. Minute gab es dann die verdiente Führung für die Hausherren: Johannes Flum hatte im Mittelfeld gegen Robert Glatzel das Nachsehen und des- sen Querpass schoss Schnatterer aus 17 Metern platziert zum 1:0 ein. Wer weiß, wie die Partie weiter ver- laufen wäre, wenn Ryo Miyaichi nicht zu Unrecht, wie die Fernseh- Bilder belegten, freistehend wegen einer angeblichen Abseitsstellung zurückgepfiffen worden wäre (22.)? Fakt ist: Statt 1:1 stand es kurz darauf 2:0, als nach einer He- reingabe von Andrich und Glatzels Ablage Nikola Dovedan aus zehn Metern sehenswert in das obere Eck vollendete. Und nur hundert Sekunden später gab es Dovedans nächsten Streich, als sich die Gäste-Abwehr nach Norman Theu- erkaufs Linksflanke von Schnatte- rer narren ließ, woraufhin der Schütze des 2:0 freistehend auf 3:0 erhöhen konnte. Dovedan schnupperte sogar am Hattrick, zielte aber knapp vorbei (36.(, wes- halb es bis zur Pause beim 3:0 blieb. Nach dem Seitenwechsel ließen es die Heidenheimer naturgemäß ruhiger angehen. Die Gäste stan- den fortan auch sicherer in der Ab- wehr und kamen durch Marvin Knoll und den eingewechselten Finn-Ole Becker auch zu einigen Abschlüssen, doch der Ehrentref- fer wollte nicht mehr gelingen. Är- gerlich war, dass der agile Becker für zwei Fouls an Dorsch und Mainka noch die Gelb-Rote Karte sah – kein anderer Akteur bekam „Gelb“. St. Paulis Sportchef Andreas Rettig wurde anschließend auf der Inter- net-Seite seines Vereins wie folgt zitiert: „Nach der zweiten Halbzeit gegen Bielefeld und den guten Ein- drücken der Trainingswoche fehlen mir gerade die Worte. Es hat nichts auf so ein Spiel hingedeutet. Das einzig Positive war heute Finn Ole Becker, der trotz Gelb-Rot, das ein- zig positive Ausrufezeichen gesetzt hat. Alle anderen waren heute nicht in der Form, die wir uns wünschen. Wir werden das intern kritisch ana- lysieren. Das Spiel war nach 28 Minuten entschieden und das ist nicht in Ordnung." BS

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