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Würzburger Kickers -
SV Werder Bremen 0:2 n. V.
(0:0, 0:0)
Würzburger Kickers:
Brunn-
hübner ? Thomik, Weil, Schop-
penhauer, Kurzweg (72. Noth-
nagel) ? Fennell, Karsanidis ?
Russ, Nagy (96. Jabin), Haller
(78. Gutjahr) ? Shapourzadeh.
Trainer:
Bernd Hollerbach
SV Werder Bremen:
Wiedwald
? Gebre Selassie, Lukimya
Mulongoti, Vestergaard, Ulisses
Garcia (95. Sternberg) ? Barg-
frede (90.+4 Galvez) ? Grillitsch,
Junuzovic ? M. Eggestein (57.
Öztunali) ? Bartels, Ujah.
Trai-
ner:
Viktor Skripnik
Schiedsrichter:
René Rohde
(TSV Thürkow)
Zuschauer:
9.706 (ausver-
kauft)
Tore:
0:1 Ujah (102.), 0:2 Bar-
tels (108.)
Gelbe Karten:
Shapourzadeh
(1. Gelbe Karte), Russ (1. Gelbe
Karte), Fennell (1. Gelbe Karte)
? Ujah (1. Gelbe Karte), Barg-
frede (1. Gelbe Karte), Galvez
(1. Gelbe Karte)
Von 2011 bis 2013 war der SV
Werder Bremen, der eigentlich
über eine sehr ruhmreiche
Pokal-Vergangenheit verfügt, im
DFB-Vereinspokal in der Ersten
Hauptrunde bei einem Drittligi-
sten ausgeschieden. Zu Beginn
der Saison 2011/2012 mit
einem 1:2 beim 1. FC Heiden-
heim 1846, zum Auftakt der
Spielzeit 2012/2013 mit 2:4
nach Verlängerung beim SC
Preußen 06 Münster und zum
Start der Serie 2013/2014 mit
1:3 nach Verlängerung beim 1.
FC Saarbrücken. Und auch in
der letzten Saison 2014/2015, in
der sich die Bremer mit einem
3:2-Sieg nach Verlängerung in
Ulm beim Bayern-Regionalligi-
sten FV Illertissen mit Ach und
Krach in die Zweite Runde
gezittert hatten, folgte für den
SV Werder das Pokal-Aus
gegen einen Drittligisten: Im
Achtelfinale scheiterten sie am
4. März 2015 mit einem 1:3
beim späteren Drittliga-Meister
DSC Arminia Bielefeld, was für
die "Grün-Weißen" der erste
herbe Rückschlag unter Coach
Viktor Skripnik war.
Kein Wunder, dass an der
Weser niemand glücklich war,
als die Erstrunden-Auslosung
dem SV Werder wieder ein Auf-
taktspiel bei einem Drittligisten
bescherte. Am Sonnabend war
es nun soweit und die Bremer
gastierten bei den Würzburger
Kickers, die in der vergangenen
Saison noch ein Regionalliga-
Rivale von Illertissen waren, ehe
sie in diesem Sommer als Mei-
ster der Regionalliga Bayern
den Aufstieg in die dritthöchste
Spielklasse schafften. Als in der
Flyeralarm-Arena der Ball rollte,
hofften die Würzburger auf eine
Wiederholung ihres Vorjahres-
Erfolges: Damals hatten sie in
der Ersten Runde nämlich den
Zweitligisten Fortuna Düsseldorf
eliminiert. Ein Vorteil für die
Kickers war, dass sie in dieser
Saison, da die Dritte Liga bereits
Ende Juli ihren Spielbetrieb auf-
nahm, schon zwei Pflichtspiele
absolvierten, die beide mit
einem Unentschieden endeten
(0:0 beim SV Wehen Wiesba-
den und 1:1 gegen Dynamo
Dresden).
Beide Teams duellierten sich
gleich mit offenem Visier. So
erspielten sich die Hausherren
schon in der zweiten Minute
ihren ersten Eckstoß. Die Bre-
mer hatten zwar mehr Ballbe-
sitz, aber die Hausherren stan-
den sehr sicher in der eigenen
Abwehr. In der achten Minute
gab es so etwas wie die erste
Chance für die Gäste, als Jan-
nik Vestergaard nach einer Frei-
stoßflanke von Zlatko Junuzovic
zum Kopfball kam, diesen aber
über die Latte setzte. In der 20.
Minute kam Neu-Stürmer
Anthony Ujah freistehend nicht
an Kickers-Keeper Dominik
Brunnhübner vorbei. Kurz dar-
auf war dieWerder-Abwehr hell-
wach und klärte eine Freistoß-
flanke, die Amir Shapourzadeh
in ihren Strafraum geschlagen
hatte, nicht nur gut, sondern
konterte auch über Fin Bartels
blitzschnell. Der gebürtige Kieler
trug den Ball schnell über die
rechte Seite nach vorne und
über Marcel Eggestein gelangte
der Ball zu Anthony Ujah, der
vom zurückgeeilten Shapourza-
deh gefoult wurde. Den nun fäl-
ligen Freistoß für die Gäste
schoss Zlatko Junuzovic und
der Ball touchierte oben rechts
noch die Latte (22.).
Der Bundesligist war nun bes-
ser, versäumte es aber, seine
klaren Vorteile in etwas Zählba-
res umzumünzen. Nach einer
guten halben Stunde kam der
Ball über Direktpässe von Phil-
ipp Bargfrede und Ujah zu Bar-
tels, der von halbrechts aus an
Brunnhübner vorbei zog und
dann auf das leere Tor schoss.
Allerdings war der Versuch von
Bartels so weich, dass der
Würzburger Peter Kurzweg den
Ball noch vor der eigenen Torli-
nie klären konnte. Kurzweg
landete zwar bei seiner Ret-
tungstat im Netz, verletzte sich
aber glücklicherweise nicht.
Kurz vor der Pause wurden die
Würzburger dann immer stär-
ker: Shapourzadeh bediente mit
einem Pass Royal-Dominique
Fennell, der von halblinks aus
einen harten Torschuss abgab,
den Werder-Torwart Felix Wied-
wald aber stark parierte. Kurz
darauf war Pause.
Als sich Wiedwald nach dem
Seitenwechsel einen Fehlpass
leistete und den Ball direkt in die
Reihen der Würzburger spielte,
hatte Daniel Nagy von halblinks
aus freie Bahn und ging an
Wiedwald vorbei, jagte den Ball
dann aber deutlich am kurzen
Eck vorbei. Dann narrte Marco
Haller gleich mehrere Bremer
und bediente auf der rechten
Seite seinen Kapitän ? doch
den Schuss von Shapourzadeh,
der übrigens lange in Hamburg
lebte und spielte, konnte Wied-
wald noch ins Außennetz len-
ken. Nach dem folgenden
Eckstoß, den Shapourzadeh
von der rechten Seite herein
schlug, kam dann ausgerechnet
der Ex-Bremer Clemens Schop-
penhauer zum Kopfball ? doch
der 23-Jährige, der bei der Wer-
der-Reserve einst auch unter
Skripnik trainierte, köpfte den
Ball über die Latte.
Bei heißen Temperaturen wogte
die Partie hin und her und die
Bremer hatten nun wieder eine
Druckphase. Florian Grillitsch
passte den Ball perfekt in die
Schnittstelle der Würzburger
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DFB-POKAL
Referee bewahrt Werder vor fünftem Scheitern gegen Drittligisten in Folge
Glücklicher Sieg in der Verlängerung
1 3,4,5,6,7,8,9,10,11,12,...16
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