Online-Sportzeitung für den Norden 03_19
SEITE 18 HANDBALL WELTMEISTERSCHAFT Dritter Sieg im fünften Spiel Deutsche Mannschaft zieht ungeschlagen in die Hauptrunde Deutschland – Serbien 31:23 (16:12) Deutschland: Wolff, Heinevetter (1); Semper (2), Wiede (3), Stro- bel (1), Böhm (3), Drux (4), Fäth (2), Lemke, Groetzki, Genshei- mer (2/1), Musche (5/2),Kohlba- cher (4), Pekeler (2), Wienvek (2). Trainer: Christian Prokop. Serbien: Cupara (1), Milosavlje- vic; Milic (2), Orbovic, Kukic (2), Obradovic, Vujic (2), Mosic (2), Nenadic, Pusica, Radivojevic (2), Vorkapic (3), Ilic (6/4), Marsenic (1) Nikolic. Trainer: Perunivic. Schiedsrichter: Pavicevic / Raznatovic (Montenegro). Zuschauer: 13500 in der natür- lich restlos ausverkauften Berli- ner Mercedes-Benz-Arena. Siebenmeter: 3/5 (Kapitän Gensheimer scheitert zweimal am Cupara) – 4/4. Zeitstrafen: 3 – 7. Auch im abschließenden fünften Vorrundenspiel blieb die Deut- sche Handballnationalmann- schaft bei der 26. Handball-Welt- meisterschaft unbesiegt! Gegen Serbien siegte das favorisierte Team von Bundestrainer Chris- tian Prokop ungefährdet deutlich mit 31:23. Schon bei Halbzeit lag die deutsche Auswahl mit 16;12 in Führung. Mit dem Punktge- winn gegen den amtierenden Weltmeister Frankreich und dem gleichzeitigen Sieg Brasiliens über Russland war das Ergebnis dieses letzten Vorrundenspiels nicht so wichtig, denn Deutsch- land war damit für die Haupt- runde qualifiziert. Bis auf den in der Partie gegen Frankreich an- geschlagenen Linkshänder Stef- fen Weinhold stand dem Bun- destrainer sein gesamter Kader zur Verfügung. Eine Nachnomi- nierung hatte es bis dato nicht gegeben. Da das Minimalziel Hauptrunde schon vor Spielbe- ginn feststand – Deutschland geht mit 3:1 Punkten weiter – konnte Bundestrainer Prokop seiner „zweiten Reihe“ das Ver- trauen schenken. Vorweg: Ent- täuscht wurde Prokop nicht! Un- abhängig vomAusgang war klar, dass in der Hauptrunde Island, Kroatien und Spanien auf die deutsche Mannschaft warten. Die Stimmung in der wie bei Spielen mit deutscher Beteili- gung ausverkauften Arena war unbeschreiblich; die Spieler wur- den von Beginn an mit sagen- hafter Euphorie und Lautstärke unterstützt! Im Tor „durfte“ Silvio Heinevetter beginnen; Franz Semper und auch Paul Drux standen in der Anfangsformation. Doch zunächst bestimmten die Serben die Partie. Sie gingen mit 2:0 in Führung und es dauerte bis zur 10. Minute ehe die Haus- herren die Führung übernehmen sollten. Partick Wiencek traf vom Kreis zum 5:4. Dank Silvio Hei- nevetter, der seinen Einsatz mit acht Paraden in der ersten Spiel- hälfte rechtfertigte, lag Deutsch- land bei Halbzeit mit 16:12 in Führung. Nach dem Seitenwech- sel war zunächst Sand im Ge- triebe: Ohne den Kapitän, Links- außen Uwe Gensheimer, ohne Rechtsaußen Patrick Groetzki und ohne Abwehrmittelmann Partick Wiencek dauerte es ei- nige Zeit, bis es wieder rund lief. Kohlbacher, Böhm und Musche sorgten dafür, dass die „Etablier- ten“ nicht vermisst wurden und gaben dem Bundestrainer die Rückmeldung, dass seine Ka- derzusammenstellung richtig war! In den letzten Spielminuten ließ die Konzentration allerdings erheblich nach. So wurde ein noch größerer Vorsprung leicht- fertig verspielt: Paul Drux sah nach 53 Minuten die Rote Karte nach seiner dritten Herausstel- lung. Verdientermaßen wurde die Deutsche Nationalmann- schaft nach dem fünften Auftritt in der Bundeshauptstadt von den Zuschauern begeistert gefeiert. Erinnerungen an das Wintermär- chen 2007, aber auch an die Fußball-Weltmeisterschaft 2008, wurden wach. Jetzt freut sich nicht nur die Mannschaft auf die Spiele der Hauptrunde, die in der Kölner Lanxess-Arena vor noch rund 6000 Zuschauern mehr stattfinden. Die Gegner heißen dann Island, Kroatien und Spa- nien! Das Wintermärchen 2019 findet folglich seine Fortsetzung! Das Finale wird am nächsten Sonntag in der größten däni- schen Halle, in Herning, ausge- tragen. AB Martin Strobel von Deutschlands Nationalmannschaft kommt hier gegen den Ser- ben Mijajlo Marsenic zum Wurf. Foto: Eibner-Pressefoto/Jörg Schueler
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