Online-Sportzeitung für den Norden 11_20

SEITE 12 HANDBALL 1. BUNDESLIGA Rückraum-Ass geht in seine Heimat Die SG und Jurecki einigen sich auf eine vorzeitige Vertragsauflösung Michael Jurecki (links), hier gegen Matthias Musche vom SC Magdeburg, ver- lässt die SG in diesem Sommer nach nur einem Jahr wieder. Foto: Eibner-Pres- sefoto (Archiv) Nach Engagements beim HSV Ham- burg (Saison 2007/2008) und TuS Nettelstedt-Lübbecke (2008 bis 2010) hatte Michael Jurecki im Juli 2019 bei der SG Flensburg-Hande- witt seine dritte Deutschland-Station angetreten. Diese endet nun früher, als zunächst geplant, bereits in die- sem Sommer. Die SG-Verantwortli- chen teilten auf ihrer Internet-Seite mit, dass sie „für ihre weitere Kader- planung eine vorzeitige Entschei- dung getroffen“ hätten, die besagte, dass Jurecki in diesem Sommer in seine polnische Heimat zurückkehrt, wo er sich dem Erstligisten KS Azoty Pulawy anschließt. Ursprünglich stand der 35-Jährige an der Flens- burger Förde noch bis zum 30. Juni 2021 unter Vertrag – doch beide Sei- ten einigten sich einvernehmlich auf eine vorzeitige Auflösung des Kon- traktes. Bereits im Februar hätten sich, wie es auf der Internet-Seite der Flensburger weiter hieß, die sportliche Führung der SG um Ge- schäftsführer Dierk Schmäschke und Chefcoach Maik Machulla mit Jurecki „in sehr guten Gesprächen über die weitere Planung ausge- tauscht“. Jurecki selbst sei mit dem Wunsch auf eine vorzeitige Vertrags- auflösung auf die SG-Offiziellen zu- gekommen, da er „in seine Heimat Polen zurückkehren“ wollte, wo auch seine Frau und seine beiden Kinder leben. Der ehemalige polnische Na- tionalspieler (über 200 Länderspiele) bleibt Flensburg-Handewitt nach sei- nem Abschied als Spieler aber in ei- ner anderen Funktion erhalten: „Er wird zukünftig als Markenbotschafter und Scout für die SG in Polen tätig sein und uns somit weiterhin verbun- den bleiben“, hieß es auf der Inter- net-Seite. „Jurecki ist für mich ein absoluter Vollprofi und menschlich ein überragender Typ. Er hat in die- sem Jahr gezeigt, wie wichtig er für die SG ist“, erklärte Schmäschke auf „www.sg-flensburg-handewitt.de “, wo er präzisierte: „Es war mit Sicher- heit kein einfacher Start für ihn – aber er hat seine Rolle perfekt an- genommen und sich gerade nach den Verletzungen von Holger Glan- dorf und Magnus Rød zu einem wichtigen Faktor im Rückraum ent- wickelt. Wir haben sehr gute Ge- spräche geführt und uns auf eine vorzeitige Auflösung seines Vertrags geeinigt. Ich bin sehr froh, dass Ju- recki uns darüber hinaus als Mar- kenbotschafter und Scout erhalten bleibt und wir ihn sicherlich noch öf- ter in Flensburg sehen werden.“ Ma- chulla erklärte auf der Internet-Seite seines Vereins: „Sicherlich hatte Ju- recki sportlich bei uns keinen einfa- chen Start. Aber ich bewundere, wie er sich von Woche zu Woche rein- gekämpft hat. Menschlich hat es von Anfang an gepasst. Er hat gerade in einer schwierigen Phase, in der wir mit Verletzungen zu kämpfen hatten, seine großen Qualitäten un- ter Beweis gestellt. Er war da, als er gebraucht wurde. Wir haben uns sehr gut und intensiv über seine Si- tuation und Perspektive ausge- tauscht.“ Jurecki selbst wurde auf der Inter- net-Seite wie folgt zitiert: „Ich bin sehr dankbar für die neue Lösung. Die SG ist ein absoluter Topverein mit tollen Fans. Ich habe mich von Beginn an hier sehr wohl und auf- gehoben gefühlt. Ich habe für mich gemerkt, dass die Trennung von meiner Familie härter ist, als ich es gedacht hätte. Daher bin ich über diese Möglichkeit, zurück in meine Heimat zu wechseln, sehr dankbar.“ BS

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