Online-Sportzeitung für den Norden 02_20

HANDBALL JACOB-CEMENT-CUP SEITE 15 rung übernommen und lag mit 17:14 in Front. Es war beeindru- ckend mit welchen technischen Mitteln die Hausherren die kör- perliche Überlegenheit der Gäste kompensieren konnten und ihrerseits mit klugen, plat- zierten Würfen die Führung auf 21:16 ausbauen konnten. Von den intelligenten Anspielen pro- fitierte in erster Linie Fynn Gon- schor, der mit sieben Torerfolgen erfolgreichster Torschütze war. Auch zwei von Gästetrainer Pet- covic genommene Auszeiten konnten den VfL nicht von der Siegerstraße abbringen; viel- mehr stand nach dem 28:23, dass Martin Waschul nach 58 Minuten erzielte, der Erfolg der Hausherren fest und diese konn- ten den Sieg souverän nach Hause bringen. Unerwartetes Endergebnis: 29:26 für die klas- sentiefere Mannschaft. Das Er- gebnis wurde von den Fans be- geistert gefeiert und weckt Zu- versicht für den anstehenden restlichen Teil der Saison. Zum besten Torhüter der Begegnung wurde Marino Mallwitz gewählt; Fynn Gonschor war mit sieben Treffern am zielsichersten. Der neue Geschäftsführer Da- niel Pankofer sagte nach dem Abpfiff: „Das war ein sehr kurz- weiliges, teilweise sehr schönes Handballspiel, das wir unseren Fans bieten konnten. Daran hat- ten beide Mannschaften den gleichen Anteil. Den Berlinern war anzumerken, dass sie auf keinen Fall verlieren wollten, aber wir haben dagegengehal- ten. Wir haben uns super ver- kauft und konnten auch spiele- risch einige Akzente setzen. Da- rüber hinaus haben die Organi- sation und der Ablauf gut funk- tioniert. Mir hat es Spaß ge- macht und ich bin rundum zu- frieden!“ Thomas Bargemann, der Vorsitzende des wirtschaftli- chen Beirats des VfL: „Das war ein spannendes und faires Spiel und eine Werbung für den Hand- ballsport. Ich freue mich mit mei- nen Jungs über den Sieg. Das ist sehr gut für das Selbstver- trauen und ich hoffe, dass wir dieses positive Erlebnis mit in die Rückrunde nehmen können und erfolgreich in die zweite Sai- sonhälfte starten.“ Der Schirm- herr der Veranstaltung, Kay Die- derichsen zog ebenfalls eine po- sitive Bilanz: „Das war ein ganz tolles Spiel, das von beiden Mannschaften ernst genommen wurde. Wir hatten den idealen Rahmen um in einer tollen Ge- meinschaft ein paar schöne Stunden miteinander zu verbrin- gen. Für die Fans gab es Bal- sam für die geschundene Sport- lerseele. Was will man mehr?“ Beim Betrachten der aktuellen Tabelle der zweiten Bundesliga schleicht sich allerdings durch- aus Bedenken ein. Der mit viel Vorschusslorbeeren in die lau- fende Serie gestartete VfL Lü- beck-Schwartau hat bei ehrli- cher Betrachtung auf der ganzen Linie versagt und muss dringend einen Neustart bewältigen. Nach 18 Meisterschaftsspielen liegen die Lübecker mit 15:21 Punkten in der abstiegsgefährdeten Zone. Sechs Siegen und drei Unentschieden stehen neun Niederlagen gegenüber. Ange- führt wird die Tabelle der 2. Bun- desliga von HSC 2000 Coburg; auf dem 2. Platz rangiert der ASV Hamm-Westfalen. Es fol- gen mit TuSEM Essen und dem VfL Gummersbach zwei Traditi- onsvereine, deren Ziel eindeutig der Wiederaufstieg in die 1. Liga ist. Bietigheim, Dormagen, Net- telstedt-Lübbecke, Rimpar Wölfe, die Handballer vom Ham- burger SV, ThSV Eisenach, Aue und Ferndorf sind die Vereine die vor dem VfL Lübeck-Schwar- tau liegen. Es bleiben 14 Pflicht- spiele um den momentan sehr enttäuschenden Tabellenplatz gravierend zu verbessern und den ursprünglichen Zielsetzun- gen näher zu kommen. Die erste Gelegenheit die Bilanz zu ver- bessern ist am 31. Januar, wenn der VfL in Gummersbach antritt. Zum ersten Heimspiel nach der Winterpause empfängt der VfL den TV 05/07 Hüttenberg. Nach dem Auswärtsspiel bei der HC Elbflorenz 2006 wird die HSG Konstanz erwartet. Am 1. März muss das Tea´m in Bietigheim Flagge zeigen, am 6. März gibt der ASV Hamm-Westfalen seine Visitenkarte in Lübeck ab. Ge- nau eine Woche später ein wei- teres Heimspiel, zu dem ThSV Eisenach in der Hansehalle er- wartet wird. Mit dem TuSEM Es- sen auswärts folgt die nächste schwere Aufgabe. Der HSV Handball, ein Verein mit dem ehemals der VfL Bad Schwar- tau, aus dem der heutige VfL Lü- beck-Schwartau hervorgegan- gen ist, ist am 27. März zu Gast in der Hansestadt Lübeck. Ems- detten, Nettelstedt-Lübecke, Jan Schult (Lübeck-Schwartau, rechts) steigt gegen den Berliner Jan Simak zum Torwurf hoch. Foto: 54 Grad/Christian Schaffrath Aue, Rimpar, Spitzenreiter Co- burg, Ferndorf und als Saison- abschluss, die Partie bei Bayer Dormagen komplettieren den Spielplan, an dem dann hoffent- lich ein versöhnlicher Abschluss stehen wird. Immerhin haben die Verantwortlichen des Vereins das Ziel vorgegeben perspekti- visch den Aufstieg in die oberste Spielklasse anzuvisieren. Dazu und dabei wird im Hintergrund gerungen, wäre ein Ausbau oder ein eventueller Neubau der Spielstätte notwendig. Das Trainerteam mit Cheftrainer Piotr Przybecki, Co-Trainer Ma- thias Deppich, Torwarttrainer Jörg Engelhardt, dem Athletik- trainer Uwe Wilts sowie Fitness- coach Klaus Ulrich ist qualitativ in der Lage auch höheren An- sprüchen gerecht zu werden. AB

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