Online-Sportzeitung für den Norden 39_19

SEITE 02 FUSSBALL 1. BUNDESLIGA Darida sichert den „Dreier“ Ende der Hertha-Krise: Der erste Sieg unter Klinsmanns Hertha BSC Berlin – SC Freiburg 1:0 (0:0) Hertha BSC Berlin: Jarstein – Klünter, Boyata, Rekik, Platten- hardt – Darida, Grujic – Lukeba- kio (90. Skjelbred), Dilrosun (74. Mittelstädt) – Selke, Ibisevic (74. Wolf). Trainer: Jürgen Klinsmann SC Freiburg: Flekken – Gulde, Koch, Heintz – Schmid (85. Chang-Hoon Kwon), Haberer, Höfler, Günter – Sallai (57. Grifo), Höler – Petersen. Trainer: Christian Streich Schiedsrichter: Frank Willen- borg (SV Gehlenberg) Zuschauer: 37.343 Tor: 1:0 Darida (53.) Gelbe Karten: Boyota, Wolf – Aller guten Dinge sind bekann- termaßen drei. Dies gilt auch für das Trainer-Engagement von Jür- gen Klinsmann bei Hertha BSC Berlin: Im dritten Anlauf unter ih- rem neuen Coach gewannen die Hauptstädter nämlich am Sonn- abend erstmals. Mit dem 1:0-Er- folg gegen den SC Freiburg en- dete auch eine sieben Spiele an- dauernde Sieglos-Serie der Her- thaner, die letztmals am 4. Okto- ber (3:1 gegen Fortuna Düssel- dorf) triumphiert und ihre drei da- rauffolgenden Heim-Auftritte al- lesamt verloren hatten. Im Olympiastadion, das mit 37.343 Zuschauern lediglich etwa zur Hälfte gefüllt war, wurde al- lerdings in der ersten Halbzeit nur fußballerische Magerkost gebo- ten. Die Heim-Elf versuchte zwar in der Anfangsphase immer wie- der, vor das Gäste-Gehäuse zu kommen, doch unterliefen ihr da- bei viele Fehlpässe, die sich auf das ohnehin nicht allzu große Selbstvertrauen der Hertha-Spie- ler negativ auswirkten. So folgten nach einer Viertelstunde viele Rückpässe. Und dass immer wie- der der Rückwärtsgang eingelegt wurde, missfiel auch den Hertha- Anhängern, weshalb in der Schlussphase der ersten Halbzeit deutlich erste Pfiffe zu verneh- men waren. Die Seiten wurden schließlich torlos gewechselt. Als die zweite Halbzeit sieben Mi- nuten alt war, gingen die Berliner in Führung: Vladimir Darida spielte links einen Doppelpass mit Davie Selke und zog dann aus 22 Metern so ab, dass der Ball oben links im Winkel zap- pelte – ein Traumtor, bei dem sich SCF-Keeper Mark Flekken ver- geblich streckte. Die alte Floskel, dass ein Tor einer Partie guttut, bestätigte sich in diesem Fall ein- mal mehr. Die Breisgauer, die in der ersten Halbzeit erschreckend harmlos geblieben waren, inten- sivierten nämlich nach dem Rückstand ihre Offensivbemü- hungen. Nach einer Stunde schnupperten die Gäste am Ausgleich, als ihr Kapitän Christian Günter einen Eckstoß von links in die Mitte schlug, wo Robin Koch zum Kopfball kam, den er aber am langen Pfosten vorbei setzte. Zwei Zeigerumdrehungen später klärte der Berliner Karim Rekik das Spielgerät nicht weit genug, woraufhin Manuel Gulde aus 15 Metern zum Torschuss kam, den er aber klar über die Latte jagte. Im Glück waren die Berliner, als Lucas Höler bei einem Duell mit Marvin Plattenhardt im Hertha- Strafraum zu Fall kam, Schieds- richter Frank Willenborg aus Os- nabrück aber auf Weiterspielen entschied. Allerdings hätten Klinsmanns Schützlinge auch das 2:0 nach- legen können. Nach einem schnellen Spielzug und einem fi- nalen Pass von Marko Grujic drehte sich Vedad Ibisevic und zog aus 18 Metern ab, zielte aber knapp rechts vorbei (67.). Weil in der Folge auch Dodi Lukebakio erst neben den Pfosten schoss (80.) und dann noch von einem SCF-Verteidiger gestört wurde (87.), blieb die Partie bis zum Ende offen. Schließlich retteten die Berliner ihren Vorsprung über die Zeit und feierten im 15. Sai- sonspiel ihren erst vierten Sieg. Für Klinsmann war es der erste „Dreier“ in der Ersten Bundesliga seit dem 18. Mai 2009, als er noch als Coach des FC Bayern München bei Arminia Bielefeld gewonnen hatte – ebenfalls mit 1:0. BS Hier bekämpft der Herthaner Marvin Plattenhardt (rechts) im engen Duell den Freiburger Janik Haberer. Foto: Eibner-Pressefoto/Uwe Koch

RkJQdWJsaXNoZXIy MzgyNTg=