Online-Sportzeitung für den Norden 14_18

SEITE 02 FUSSBALL 1. BUNDESLIGA Hertha mit erstem Heimsieg in 2018 Wieder wird gegen ein Kellerkind ein 0:1-Rückstand zum 2:1 gedreht Konnte sich über den ersten Heimsieg im Jahr 2018 freuen: Hertha-Trainer Pal Dardai. Foto: BS (Archiv) tencourt, der den fast an der Straf- raumgrenze stehenden Norweger Jarstein tunnelte: Jarsteins linke Wade lenkte den Ball nämlich nur noch minimal ab, so dass er zum 0:1 im Netz zappelte. Mit diesem Ergebnis wurden auch die Seiten gewechselt und den Herthanern schien die fünfte Heimniederlage in dieser Saison zu drohen. Nach dem Seitenwechsel steiger- ten sich die Hauptstädter dann aber ‒ und drehten die Partie zügig mit einem Doppelschlag zu ihren Gunsten. Zunächst flankte Marvin Plattenhardt den Ball hoch in den FC-Strafraum, wo ihn der Kölner Dominique Heintz unfreiwillig ver- längerte ‒ Selke sagte „Danke“ und schoss von halbrechts zum 1:1 ein. Und noch ehe sich die Kölner Spieler einmal kräftig schütteln konnten, hatte der Ex-Bremer Selke erneut zugeschlagen: Ob- wohl eigentlich der Berliner Mat- thew Leckie und nicht FC-Kapitän Jonas Hector den Ball in das Sei- ten-Aus gespielt hatte, sprach Schiedsrichter Sören Storks (aus dem westfälischen Velen) den Hausherren einen Einwurf zu, in dessen Folge Plattenhardt von links aus am langen Pfosten Selke suchte, der zum 2:1 vollendete. Die Kölner, die sich ‒ das wurde unter der Woche bekannt ‒ unab- hängig von ihrer Klassenzugehö- rigkeit mit den Ende dieser Saison von Trainer Michael Ruthenbeck trennen werden, hätten zumindest noch einen Punkt retten können: Cordoba hatte von halbrechts aus freie Bahn und überlupfte Jarstein, aber der Ball landete nur auf dem Tornetz. So gab es für Hertha BSC im sechsten Anlauf endlich den ersten Heimsieg im Jahr 2018. BS Jorge Meré (4.), Risse (2.) Sollten der 1. FC Köln und der Hamburger SV am Saisonende di- rekt absteigen ‒ worauf momentan alles hindeutet ‒, hätte Hertha BSC Berlin daran großen „Anteil“. Nach ihren Hinspiel-Siegen gewannen sie auch beide Rückrunden-Duelle gegen die Kellerkinder ‒ und dreh- ten dabei am Sonnabend gegen die Domstädter so, wie zuvor schon am 17. März in Hamburg, einen 0:1-Rückstand zur Pause noch zum 2:1-Sieg. Im Berliner Olympiastadion hätten die Herthaner beinahe einen Blitz- start hingelegt. Als noch die erste Spielminute lief, flankte Davie Selke den Ball von rechts in die Mitte, wo Salomon Kalou den Ball nicht richtig traf ‒ doch genau da- durch wurde er zu einem tücki- schen Aufsetzer, der wohl knapp neben dem rechten Pfosten einge- schlagen wäre, wenn ihn FC-Kee- per Timo Horn nicht noch um sel- bigen herum gelenkt hätte. Der Ta- bellenletzte vom Rhein versteckte sich in der Hauptstadt aber keines- falls, sondern kam auch zügig zu seiner ersten Chance: Als die Heim-Elf einen Eckstoß von der lin- ken Seite nicht weit genug geklärt hatte, kam Yuya Osako nach der folgenden Rechtsflanke am langen Pfosten frei zum Kopfball, den Her- tha-Torwart Rune Jarstein aber festhielt (12. Minute). Nach einer knappen halben Stunde gingen die Kölner dann tat- sächlich in Front: Einen langen Ab- stoß von Horn verlängerte Jhon Cordoba, der früh für den verletz- ten Simon Zoller eingewechselt worden war, per Kopf gegen Niklas Stark in den Lauf von Leandro Bit- Osako, Leonardo Bittencourt, Zol- ler (22. Cordoba) ‒ Pizarro (66. Risse). Trainer: Stefan Ruthenbeck Schiedsrichter: Sören Storks (VfL Ramsdorf) Zuschauer: 49.2534 Tore: 0:1 Leonardo Bittencourt (29.), 1:1 Selke (49.), 2:1 Selke (52.) Gelbe Karten: Selke (3. Gelbe Karte) ‒ Clemens (2. Gelbe Karte), Hertha BSC Berlin – 1. FC Köln 2:1 (0:1) Hertha BSC Berlin: Jarstein ‒ Weiser (46. Leckie), Stark, Rekik, Plattenhardt ‒ Skjelbred, Darida ‒ Lazaro, Kalou (76. Schieber) ‒ Selke, Ibisevic (66. Duda). Trainer: Pal Dardai 1. FC Köln: Horn ‒ Sörensen, Jorge Maré, Heintz, Hector ‒ Hö- ger ‒ Clemens (76. Terodde),

RkJQdWJsaXNoZXIy MzgyNTg=