Online-Sportzeitung für den Norden 38_18

SEITE 16 HANDBALL 2. BUNDESLIGA Greve-Team bleibt oben dran 31:27 Heimsieg gegen Bayer Dormagen hält alle Chancen offen VfL Lübeck-Schwartau – TSV Bayer Dormagen 31:27 (19:14) VfL Lübeck-Schwartau: Mallwitz, Klockmann – Glabisch, Genda (5), Podpolinski, Hansen (5), Ranke, Waschul, Schult, Damm (2), Köhler (3), Schrader (1/1), Kretschmer (4), Claasen (2), Bruhn, Metzner (9). Trainer: Torge Greve TSV Bayer Dormagen: Rozsavol- gyi, Broy, Bartmann – Reuland (4), Eggert, Löfström (5), Huter, Richter (3/1), Hüter, Braun (1), Jagieniak, Morante Maldonado (1), Stutzke (6), Wieling (7/3). Trainer: Ulli Kriebel Schiedsrichter: Matthes West- phal/Alan Schaban Zuschauer: 1.814 (in der Lübecker Hansehalle) Der VfL Lübeck-Schwartau hat am Samstagabend einen wichtigen Heimsieg in der zweiten Bundesliga eingefahren. Gegen Aufsteiger TSV Bayer Dormagen setzte sich die Mannschaft von Torge Greve mit 31:27 (19:14) Toren durch. Während der Vizemeister der 3. Liga West bisher überzeugt, mit 7:11 Punkten auf Rang zwölf aber weiter mit Res- pekt in Richtung Abstiegszone schauen muss, schielen die Marme- ladenstädter wieder nach oben. Mit 12:6 Punkten beträgt der Rückstand auf den souveränen Tabellenführer HSC 2000 Coburg zwar schon fünf Punkte, doch die Vizemeisterschaft und Platz zwei sind zum Greifen nah. Denn dort steht mit nur zwei Zählern mehr (14:4) der frühere deutsche Meister TUSEM Essen. Die Partie begann sehr ausgegli- chen und umkämpft. Der erste Tref- fer fiel erst nach vier Minuten und durfte von den 1.816 zahlenden Zu- schauern in der Lübecker Hanse- halle bejubelt werden. Tim Claasen eröffnete mit dem 1:0 den Torreigen. bei, die diese wie so oft in die „Han- sehölle“ verwandelten. Doch ge- stützt auf ihren in der Anfangsphase überragenden Torhüter Gergo Rozsavogyi, drehten die Gäste bin- nen neunzig Sekunden den Rück- stand in eine 1:2 Führung. Danach legte das Werks-Team stets ein Tor vor und der VfL Lübeck-Schwartau glich jeweils aus. So ging es bis zum 7:7 und erst Mitte des ersten Durch- gangs, konnte Steffen Köhler aus der Nahdistanz das 8:7 und somit endlich wieder Führung für die Gast- geber erzielen. Finn Kretschmer legte unter dem tosenden Jubel in der Lübecker Hansehalle sogar das 9:7 nach. Nach dem 9:8 Anschluss durch Dormagens Carl Löfström, er- hielt Bad Schwartaus Kapitän Martin Waschul dann die rote Karte. An- scheinend hatte er bei der Abwehr- aktion zu hart agiert und wurde vom Schiedsrichtergespann Matthes Westphal und Alan Schaban direkt einen Ausschluss für die gesamte Partie. Dies sorgte für „tosende“ Un- mutsäußerungen der VfL-Fans und die Hansehalle wurde fortan zur ge- fürchteten „Hansehölle“. Zwar ant- wortete der starke und neunfache VfL-Torschütze Antonio Metzner nur drei Sekunden nach dem Feldver- weis mit dem frenetisch bejubelten 10:8, doch die Gäste blieben zu- nächst dran. Binnen 14 Sekunden nutzten sie die Überzahl zum 10:10 Ausgleich und hatten auch nach zwanzig Minuten mit dem 13:13 ein Remis inne. Den erneuten Aus- gleich erzielte Tim Wieling ebenfalls in Unterzahl. Doch VfL-Coach Torge Greve nahm den Torwart vom Feld und versuchte es mit einer doppel- ten sieben gegen fünf Überzahl. Diese nutzte Sebastian Damm zur 14:13 Führung und diese bauten die Hansestädter mit ihrer besten Phase der ersten Halbzeit aus. Kretschmer mit zwei Toren, Pawel Genda und erneut Damm, sorgten dafür, dass der VfL insgesamt mit einem 5:0 Lauf auf 18:13 erhöhte. Doch in den letzten sechseinhalb Minuten stockte nicht nur beim TSV Bayer Dormagen der Angriffsmotor, sondern auch bei den Hausherren. So verkürzte Wieling auf 18:14, Damm konnte mit dem 19:14 aber den Fünf Tore Vorsprung zur Pause sichern. In der zweiten Halbzeit ging es die ersten elf Minuten in diesem Rhythmus weiter. Das Werks-Team verkürzte, Lübeck-Schwartau legte wieder einen Treffer drauf. Erst nach dem 24:19, konnten die Gäste bin- nen zwei Minuten durch Joshua Reuland und Lukas Stutzke auf 24:21 herankommen (43.). Und in der umkämpften Partie wollte die Mannschaft von Ulli Kreibel die Wende. Nach dem noch komfortab- len 26:22 durch Metzner (47.), ge- lang den Gastgebern viereinhalb Mi- nuten kein eigener Treffer. Dagegen gelang dem TSV Bayer Dormagen ein Tor-Hattrick. Stutzke, Löfström und Benjamin Richter, schafften knapp zehn Minuten vor der Schlusssirene den 26:25 Anschluss. Die Partie schien zu kippen, doch die Hansehölle stand hinter ihrer Mannschaft. Metzner mit einem Ge- waltwurf und Genda aus der Nah- distanz sorgten mit ihrem Doppel- schlag binnen 28 Sekunden für ei- nen 28:25 Vorsprung und Jubel auf den Rängen. Köhler und erneut Genda legten dann nach. Knapp drei Minuten vor dem Ende der Par- tie war mit dem 30:25 die Vorent- scheidung gefallen und die 1.816 Zuschauer feierten die Hausherren mit Standing Ovations. Für großen Jubel sorgte dann Youngster Janik Schrader, der zwanzig Sekunden vor Ultimo einen Siebenmeter zum 31:26 verwandelte. Das 31:27 durch Dormagens Stutzke ging dann förm- lich unter. Nach dem wichtigen Heimsieg, steht für den VfL Lübeck- Schwartau am kommenden Sonn- abend, 20. Oktober (19.30 Uhr), die Partie beim Bundesligaabsteiger TV Hüttenberg an. Das nächste Heim- spiel steigt am Freitag, 2. Novem- ber. Dann gastiert der ungeschla- gene Tabellenführer HSC Coburg in Lübeck. Der Anpfiff in der Hanseh- ölle ertönt um 19.30 Uhr. jös

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