Online-Sportzeitung für den Norden 19_20

FUSSBALL 1. BUNDESLIGA / 2. BUNDESLIGA SEITE 03 Erste Heimpleite unter Labbadia Piateks 1:0 hält nur bis zur Pause Pohjanpalo sichert die drei Punkte Mühsamer Sieg beim Schlusslicht Hertha BSC Berlin – SG Ein- tracht Frankfurt 1:4 (1:0) Hertha BSC Berlin: Jarstein – Pekarik, Boyota, Torunarigha, Plattenhardt – Skjelbred (34. Samardzic, 55. Klünter) – Grujic, Maier (55. Esswein) – Darida – Piatek (76. Matheus Cunha), Ibi- sevic (46. Stark). Trainer: Bruno Labbadia SG Eintracht Frankfurt: Trapp – Abraham, Hasebe, Ndicka – Torro (46. Silva) – da Costa, Kohr (79. Ilsanker), Sow (87. Gacinovic), Kostic – Kamada – Dost (76. de Guzman). Trainer: Adolf Hütter Schiedsrichter: Robert Hart- mann (SV Krugzell) Zuschauer: Fehlanzeige Tore: 1:0 Piatek (24.), 1:1 Dost (51.), 1:2 Silva (62.), 1:3 Ndicka (69.), 1:4 Silva (86.) Gelbe Karten: Plattenhardt (1. Gelbe Karte) – Kostic (4. Gelbe Karte), Ilsanker (6. Gelbe Karte) Rote Karte: Boyota (45., wegen Notbremse) – Nach zwei Zu-Null-Siegen konnte Bruno Labbadia auch in seinem dritten Heimspiel als Trainer von Hertha BSC Berlin eine 1:0-Füh- rung bejubeln. Aus dieser wurde am Ende aber eine 1:4-Heimpleite gegen Eintracht Frankfurt, die den Hoffnungen der Hauptstädter, viel- leicht noch den Europa-League- Platz sechs erreichen zu können, einen herben Dämpfer versetzte. Im Berliner Olympiastadion atta- ckierte die Heim-Elf ihren Gegner zumeist schon früh in dessen Spielfeldhälfte. Daraus resultier- ten bei den Hessen einige Fehl- pässe – so auch in der 24. Minute, als Makoto Hasebe den Ball ver- tändelte, wodurch Krzystof Piatek ins Spiel kam: Der Pole behaup- tete sich gegen gleich drei Frank- furter und traf aus kurzer Entfer- nung zum 1:0. In der Folge inten- sivierten die Hessen ihre Bemü- hungen. Vor allem über Dominik Kohr hatten sie einige aussichts- reiche Angriffe. Kurz vor der Pause zeigte Schiedsrichter Ro- bert Hartmann aus Wangen im Allgäu dann zunächst auf den ominösen Punkt und dem Berliner Dedryck Boyota die Gelb-Rote Karte – nach Video-Beweis revi- dierte er seine Entscheidung auf Freistoß und glatt „Rot“ für Boyota, der Bas Dost knapp vor der Strafraumgrenze gefoult hatte. Den zweiten Durchgang mussten die Berliner also in Unterzahl an- gehen und die Führung war schnell dahin. Der Ex-Wolfsburger Dost glich schnell zum 1:1 aus, nachdem André Silva eine Rechtsflanke von Danny da Costa per Kopf verlängert hatte. In der Folge profitierten die Frankfurter von ihrer Überzahl. Das 1:2 ge- lang Silva, nachdem Daichi Ka- mada zuvor gleich mehrere Her- thaner ausgespielt hatte. Das 1:3 von Evan Ndicka, das erneut da Costa einleitete, bedeutete die Entscheidung. BS SG Dynamo Dresden – Hamburger SV 0:1 (0:0) SG Dynamo Dresden: K. Broll – Kreuzer, Ehlers, Ballas, Löwe – Nikolaou (54. Müller), Ebert (79. Hartmann) – Schmidt (73. Terrazzino), Horvath – Königs- dörffer (54. Jeremejeff), Makie- nok. Trainer: Markus Kauczinski Hamburger SV: Pollersbeck – Vagnoman (79. Gyamerah), Let- schert, van Drongelen, Leibold – Fein – Kinsombi (69. Schaub), Hunt – Harnik (79. Hinterseer), Kittel (60. Jatta) – Pohjanpalo. Trainer: Dieter Hecking Schiedsrichter: Robert Schrö- der (SG Blaues Wunder) Zuschauer: Fehlanzeige Tor: 0:1 Pohjanpalo (84.) Gelbe Karten: Löwe (2. Gelbe Karte), Hartmann (3. Gelbe Karte) – van Drongelen (5. Gelbe Karte, gesperrt) Fünf Punkte hatte der Hamburger SV durch Gegentreffer in der Nach- spielzeit in den ersten fünf Partien nach dem Re-Start der Zweiten Bundesliga verspielt. Negativer Hö- hepunkt war am Montagabend der 3:3-Ausgleich gegen Holstein Kiel, den Jae-Sung Lee in der 94. Mi- nute erzielte. Am Freitagabend drehten die „Rothosen“ den Spies nun um und gewannen durch ein von Joel Pohjanpalo in der 84. Mi- nute erzieltes Tor beim Schlusslicht Dynamo Dresden mit 1:0. Im Rudolf-Harbig-Stadion hatten die Hamburger ein klares Chancen- Plus, aber erst kein Zielwasser ge- trunken. Dies galt vor allem für Mar- tin Harnik: Seinen ersten Schuss lenkte Chris Löwe über die Latte (7. Minute), dann zielte er freiste- hend zu hoch (19.). Seinen nächs- ten Schuss köpfte Kevin Ehlers weg (26.), ehe er freistehend kei- nen Torschuss abgab, sondern Pohjanpalo bedienen wollte, was misslang (29.). Im zweiten Durch- gang fehlte den Gästen die nötige Genauigkeit und Bakary Jatta scheiterte aus spitzem Winkel an Dynamo-Keeper Kevin Broll (75.). Dann behauptete sich Tim Leibold links im Dresdener Strafraum ge- gen Sascha Horvath und fand in der Mitte Pohjanpalo, der mit sei- nem Tor die drei Punkte – und den Sprung auf den zweiten Platz, da der VfB Stuttgart am Sonntag beim Karlsruher SC mit 1:2 verlor – si- cherte. HSV-Coach Dieter Hecking erklärte auf der Internet-Seite seines Ver- eins ( „www.hsv.de “): Aus meiner Sicht war es ein verdienter Sieg, auch wenn es nicht einfach war. Wir mussten uns auf die vielen lan- gen Bälle von Dynamo einstellen, hatten nach rund 20 Minuten aber immer besseren Zugriff und viele klare Chancen auf das Führungs- tor. In der Phase haben wir zu we- nig aus unserer Überlegenheit ge- macht. In der zweiten Halbzeit ha- ben beide Teams um das eine Tor gerungen, das dann heute für uns gefallen ist.“ BS

RkJQdWJsaXNoZXIy MzgyNTg=