Online-Sportzeitung für den Norden 14_19

FUSSBALL 2. BUNDESLIGA SEITE 03 Ein Punkt zu Luhukays Premiere Die Kiez-Kicker stellen Kauczinski und Stöver frei FC St. Pauli – DSC Arminia Bie- lefeld 1:1 (0:1) FC St. Pauli: Himmelmann – Yi- Young Park, Carstens, Hoogma, Dudziak – Flum, Buchtmann – Möller Daehli (46. Knoll), Miyaichi (87. Becker) – Allagui (75. Lank- ford), Meier. Trainer: Jos Luhukay DSC Arminia Bielefeld: Ortega – C. Brunner, Behrendt, Börner, Hartherz (60. Lucoqui) – Prietl – Weihrauch, Yabo (79. Seufert) – Clauss (85. Staude), Voglsammer – Klos. Trainer: Uwe Neuhaus Schiedsrichter: Sascha Stege- mann (SV Niederkassel) Zuschauer: 29.546 Tore: 0:1 Klos (5., Foulelfmeter), 1:1 Miyaichi (48.) Gelbe Karten: Yi-Young Park (1. Gelbe Karte), Buchtmann (7.), Carstens (4.) – Voglsammer (4. Gelbe Karte), Behrendt (6.), Weih- rauch (1.) Obwohl der FC St. Pauli nur vier Punkte hinter dem Tabellen-Drit- ten 1. FC Union Berlin lag und der Aufstieg in die Erste Bundesliga noch möglich gewesen wäre, wur- den am Dienstag Cheftrainer Mar- kus Kauczinski (49) und Sportdi- rektor Uwe Stöver (52) mit sofor- tiger Wirkung freigestellt. „Wir ha- ben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht, gerade weil wir Stöver und Kauczinski persönlich sehr schätzen. Aber im Sinne des FC St. Pauli halten wir diesen Schritt für notwendig, um die Sai- son sportlich erfolgreich zu been- den und die Weichen für die neue Saison stellen zu können", erklärte St. Paulis Präsident Oke Göttlich die Entscheidung auf der Internet- Seite seines Vereins. Während Kauczinski auf „www.fcstpauli.com“ nicht zu Wort kam, wurde Stöver dort wie folgt zitiert: „Natürlich hätte ich gerne weitergearbeitet, allerdings gab es in der weiteren Vorgehensweise und Ausrichtung unterschiedliche Auffassungen. Diese habe ich zu respektieren. Aber ich wünsche dem Verein alles erdenklich Gute für die weitere Zukunft." Stöver, der zuvor beim 1. FC Kaiserslau- tern tätig war, hatte seine Arbeit am Heiligengeistfeld am 1. Okto- ber 2017 aufgenommen. Kauczin- ski, der zuvor beim FC Ingolstadt 04 und beim Karlsruher SC gear- beitet hatte, hatte das Traineramt am 8. Dezember 2017 von Olaf Janßen (53) übernommen und die schlecht in die Saison 2017/2018 gestarteten Kiez-Kicker noch auf den zwölften Platz der Zweiten Liga geführt. Während Stövers Aufgaben als der kaufmännische Geschäftslei- ter Andreas Rettig „interimistisch bis zum Saisonende übernimmt“, wie es auf der Internet-Seite hieß, wurde mit Jos Luhukay (55) sofort ein neuer Coach verpflichtet. Der Niederländer, der zuletzt vom Ja- nuar bis zum Dezember 2018 bei Sheffield Wednesday in England arbeitete, hatte seine letzte Deutschland-Station beim VfB Stuttgart, wo er im September 2016 nach nur drei Monaten aus- schied. Deutlich erfolgreicher war Luhukay bei Hertha BSC Berlin, Borussia Mönchengladbach und beim FC Augsburg – denn diese drei Teams führte er jeweils zum Aufstieg aus der Zweiten in die Erste Liga. Dieses Kunststück ge- lang ihm mit dem 1. FC Köln sogar zweimal, allerdings als Co-Trainer. Luhukay, der einen Vertrag bis zum 30. Juni 2021 unterschrieb, wurde auf der Internet-Seite sei- nes neuen Vereins wie folgt zitiert: „Ich freue mich, dass ich nun hier bin. Als die Anfrage kam, habe ich einen Tag lang überlegt und dann gerne zugesagt, denn es ist eine fantastische und reizvolle Auf- gabe." Interessant ist, dass Luhu- kay mit denselben Co-Trainern zu- sammenarbeitet wie sein Vorgän- ger. Dies liegt daran, dass er mit Markus Gellhaus (48) schon lange Jahre beim SC Paderborn 97 und sowie in Mönchengladbach, Augs- burg und bei Hertha BSC zusam- menarbeitete, während er mit An- dree Trulsen (53) im Herbst 2007 zusammen die Prüfung zum staat- lich anerkannten Fußballlehrer be- standen hatte. Am Sonntag trafen die St. Paulia- ner zu Luhukays Debüt auf den DSC Arminia Bielefeld. Und schlechter hätte die Partie kaum beginnen können, denn als noch die vierte Minute lief, leistete sich Yi-Young Park einen Stellungsfeh- ler und traf dann, als er einen ho- hen Ball klären wollte, nur An- dreas Voglsammer. Folgerichtig gab es einen Foulelfmeter für die Gäste, den Fabian Klos sicher flach rechts zum 0:1 verwandelte. Auch im zweiten Durchgang gab es einen Blitztreffer, der nun aber Luhukay und die Hamburger ju- beln ließ: Der frisch eingewech- selte Marvin Knoll flankte nach Sami Allaguis Pass von links auf den langen Pfosten, wo Ryo Miyaichi zum 1:1 einköpfte. In der Folge verpassten es die Kiez-Ki- cker, die Partie noch komplett zu ihren Gunsten zu drehen. BS

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