Online-Sportzeitung für den Norden 41_20

HANDBALL 1. BUNDESLIGA SEITE 11 Mit Aufholjagd ein Remis gerettet Steinhausers Siebenmeter sichert der SG spät einen Punkt Rhein-Neckar Löwen – SG Flensburg-Handewitt 31:31 (19:13) Rhein-Neckar Löwen: Genshei- mer (9 Tore/davon 1 Siebenme- ter), Schmid (8/1), Groetzki (3), Lagergren (3), Nilsson (3), Peters- son (2), Kohlbacher (1), Lagarde (1), Nielsen (1), Abutovic, Gisla- son, Kirkelokke, Patrail. Im Tor: Palicka (15 Paraden). Trainer: Martin Schwalb. SG Flensburg-Handewitt: Wanne (7 Tore), Golla (5), Svan (5), Mensah (3), Rød (3), Stein- hauser (3/davon 3 Siebenmeter), Hald (2), Gottfridsson (1), Holpert (1), Søgard (1), Heinl. Im Tor: Bergerud (11 Paraden), Buric (1/davon 1 Siebenmeter). Trainer: Maik Machulla. Schiedsrichter: Fabian Baum- gart (Altenheim) und Sascha Wild (Elgersweier). Zeitstrafen: 4:4 Minuten (Gens- heimer 4 – Golla 2, Rød 2). Siebenmeter: 3/2 – 4/3 (Buric hält gegen Gensheimer, Wanne wirft über das Tor). Spielverlauf: 1:1 (2.), 3:1 (6.), 5:2 (7.), 5:3 (7.), 10:3 (12.), 10:6 (14.), 13:6 (16.), 13:11 (24.), 16:11 (26.), 18:12 (29.), 19:13 (Pausenstand), 20:13 (31.), 20:20 (38.), 22:21 (40.), 23:23 (44.), 25:24 (47.), 26:26 (51.), 28:27 (54.), 28:29 (55.), 30:29 (58.), 31:30 (60.), 31:31 (Endstand). Eine deutliche Niederlage schien der SG Flensburg-Handewitt zu drohen, als sie am Sonntag im Bundesliga-Spitzenspiel bei den Rhein-Neckar Löwen schnell mit 3:10 in Rückstand geriet. Die Schützlinge von SG-Coach Maik Machulla bewiesen aber eine her- vorragende Moral und erkämpften sich dank einer starken zweiten Halbzeit noch ein 31:31-Unent- schieden. In der Mannheimer SAP-Arena, die eigentlich 15.000 Zuschauer fasst, nun aber nur eine Geister- kulisse bot, unterliefen den Gäs- ten in der Anfangsphase zahlrei- che Fehlwürfe. Dagegen glänzten die „Löwen“ mit einer hundertpro- zentigen Trefferquote. Beim Stand von 3:8 nahm Machulla eine Aus- zeit. Dieser folgte (noch) nicht die gewünschte Reaktion seines Teams, das sich stattdessen zwei weitere Ballverluste erlaubte. Diese nutzten die Hausherren, um zwei Gegenstöße zu laufen und ihren Vorsprung auf sieben Tore auszubauen. Neben Gøran Søgard, der mit ei- ner Leistenverletzung in die Ka- bine ging, verließ auch Benjamin Buric das Parkett. Seinen Posten zwischen den Pfosten des SG- Gehäuses übernahm Torbjørn Bergerud. Gestützt auf seine Pa- raden und mit eigenen, zielstre- bigeren Abschlüssen kamen die Flensburger auf 11:13 heran (24. Minute). In der Schlussphase des ersten Durchgangs verfielen die Nordlichter aber wieder in alte Muster, weshalb ihr Rückstand bis zum Pausenstand von 13:16 wie- der auf sechs Tore anwuchs. Was Löwen-Trainer Martin Schwalb, der einst auch den HSV Hamburg betreut hatte, seinen Spielern in der Kabine sagte, ist nicht bekannt. Machulla fand aber offenbar die besseren Worte, denn in der zweiten Halbzeit wa- ren seine Akteure von Beginn an hellwach. Gestützt auf weitere gute Paraden von Bergerud konnte der Rückstand Tor um Tor verkürzt werden: Lasse Svan sorgte mit zwei erfolgreich abge- schlossenen Kontern für einen 17:20-Zwischenstand. Dann hatte Mads Mensah, der vom Juli 2014 bis zum Juni 2020 noch sechs Jahre lang für die Rhein-Neckar Löwen aktiv gewesen war, mit ei- nem eigenen Treffer und einem Zuspiel auf Johannes Golla gro- ßen Anteil daran, dass beim 20:20 wieder ein ausgeglichenes Ergeb- nis auf der Anzeigetafel stand, als der zweite Abschnitt gerade ein- mal acht Minuten alt war. In der Folge wogte die Partie hin und her. Als Magnus Rød von den Schiedsrichtern Fabian Baumgart (Altenheim) und Sascha Wild (El- gersweier) für zwei Minuten vom Parkett beordert worden war, sprang sein Namensvetter Mag- nus Holpert ein – und der Sohn des früheren SG-Keepers Jan Holpert erzielte sogar einen Tref- fer. Nachdem die Flensburger zu- nächst zweimal die Chance, selbst in Führung zu gehen, nicht nutzen konnten, war es im dritten Anlauf soweit: Jim Gottfridsson wurde am Kreis gefoult und Ma- rius Steinhauser verwandelte den Siebenmeter zum 29:28 – die Gäste lagen erstmals in Front. In der Schlussphase gingen die Hausherren volles Risiko, indem sie mit sieben Feldspielern agier- ten und mit dem 31:30 wieder auf die Siegerstraße einbogen. Kurz vor Ultimo holte Hampus Wanne aber einen weiteren Strafwurf he- raus, den Steinhauser nerven- stark zum 31:31-Endstand ver- wandelte. BS

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