Online-Sportzeitung für den Norden 02_19

SEITE 02 FUSSBALL 1. BUNDESLIGA Hertha steigert sich zum Heimsieg Berliner feiern 4:1-Erfolg im er- sten Testspiel gegen Bielefeld Hertha BSC Berlin – DSC Armi- nia Bielefeld 4:1 (1:0) Hertha BSC Berlin: Jarstein (46. Kraft) – Pekarik (70. Klünter), Lus- tenberger (70. Stark), Torunarigha (70. Baak), Plattenhardt (70. Mit- telstädt) – Maier (70. Skjelbred), Darida (70. Friede) – Palko Dardai (70. Kiprit), Duda (70. Köpke), Ka- lou (70. Jastrzembski) ‒ Ibisevic (70. Selke). Trainer: Pal Dardai DSC Arminia Bielefeld: Ortega Moreno (46. Klewin) – Brunner (46. Clauss), Behrendt, Börner (46. Sal- ger), Hartherz (46. Lucoqui) – Ed- mundsson (46. Weihrauch), Prietl (46. Christensen), Seufert (46. Schütz) – Voglsammer (46. Brandy), Klos (46. Schipplock), Massimo (46. Nöthe). Trainer: Uwe Neuhaus Schiedsrichter: Florian Lechner (Poeler SV) Tore: 1:0 Ibisevic (39.), 1:1 Nöthe (67., Foulelfmeter), 2:1 Köpke (78.), 3:1 Kiprit (82.), 4:1 Selke (85.) Einen erfolgreichen Auftakt in das Jahr 2019 legte am Mittwoch Her- tha BSC Berlin hin: Der Bundesli- gist gewann das erste Testspiel nach der kurzen Winterpause ge- gen den Zweitligisten DSC Arminia Bielefeld nach einer deutlichen Leistungssteigerung am Ende klar mit 4:1. Im Amateurstadion auf dem Wurf- platz nahmen die Berliner gleich das Heft des Handelns in die Hand. Hertha-Torjäger Vedad Ibisevic hatte nach einem zu kurzen Rück- pass der Gäste auch gleich eine gute Chance, doch er scheiterte freistehend an Arminias Keeper Stefan Ortega Moreno (4. Minute). In der Folge kamen auch die Bie- lefelder von Trainer Uwe Neuhaus, der von 2007 bis 2014 noch Her- thas Stadt-Rivalen 1. FC Union Berlin betreut hatte, zu einigen gu- ten Angriffen. Bei diesen verpasste Joan Simun Edmundsson nach ei- ner Vorarbeit von Fabian Klos aus kurzer Entfernung einen Torab- schluss, weshalb Hertha-Torwart Rune Jarstein nicht gefordert wurde (18.). Auch der Bielefelder Cedric Brunner kam nach einem Konter nicht zum Schuss, ehe es in der 23. Minute erstmals gefährlich für das Berliner Gehäuse wurde: Nach einem Eckstoß von Nils Seufert kam Klos zu einem Kopfball, den Jarstein jedoch parierte (23.). Nur zwei Zeigerumdrehungen später gab es dann wieder eine gute Ge- legenheit für die Heim-Elf, als Palko Dardai in die Mitte flankte, wo Vla- dimir Duda einen Kopfball abgab, den Ortega Moreno stark noch um den Pfosten herum lenkte. Kurz da- rauf verpasste Palko Dardai selbst nur knapp eine Flanke (28.). In der 36. Minute gingen die Haus- herren dann aber in Führung: Der agile Palko Dardai passte zu On- drej Duda, der uneigennützig noch einmal querspielte zu Ibisevic, der seine zweite gute Gelegenheit zum 1:0 nutzte. Die Ostwestfalen hätten zügig ausgleichen können, als nach einem Eckstoß erneut Klos zum Schuss kam, diesen aber nicht richtig ansetzen konnte, weshalb er hauchdünn am Ziel vorbei ging (39.). So wurden die Seiten beim Stand von 1:0 gewechselt, worauf- hin Neuhaus zum zweiten Durch- gang sage und schreibe zehn (!) neue Akteure auf das Feld schickte ‒ einzig Brian Behrendt durfte bei den Gästen durchspielen. Auf der Gegenseite kam mit Thomas Kraft nur ein „neuer“ Berliner: Er über- nahm den Posten zwischen den Pfosten des Hertha-Gehäuses von Jarstein. Einer der frisch eingewechselten Bielefelder, nämlich Sven Schipp- lock, der einst auch für den Ham- burger SV aktiv war, schnupperte am schnellen Ausgleich ‒ doch eine Flanke von Sören Brandy, der in seiner Karriere auch schon für Holstein Kiel und Union Berlin kickte, verpasste er knapp (46.). Aber auch die Berliner suchten wei- ter den Weg nach vorne ‒ so zielte Duda aus 15 Metern nur knapp vor- bei (50.). Nach einer Stunde voll- brachte Kraft seine größte Tat, als er gegen Patrick Weihrauch, der nach Schipplocks Flanke freie Bahn hatte, parierte. Dann leistete sich Duda jedoch im eigenen Straf- raum ein Foul an Weihrauch; Schiedsrichter Florian Lechner aus Hornstorf bei Wismar zeigte auf den ominösen Punkt und Christo- pher Nöthe, der von 2013 bis 2015 noch für den FC St. Pauli stürmte, verwandelte den Elfmeter sicher zum 1:1. Als die 70. Minute lief, tat es Her- tha-Coach Pal Dardai dann seinem Trainerkollegen gleich und wech- selte ebenfalls zehnmal aus: Alle zehn Feldspieler-Positionen wur- den somit neu besetzt. Und der „zweite Anzug“ saß offensichtlich gut, denn in der Schlussphase er- zielten die Berliner noch drei wei- tere Tore. In der 78. Minute leiste- ten sich die Bielefelder in der eige- nen Spielfeldhälfte einen Ballver- lust, woraufhin die Hausherren blitzschnell umschalteten und Pas- cal Köpke das 2:1 erzielte. Nur vier Zeigerumdrehungen später sprach Lechner den Hauptstädtern einen Freistoß zu, den Muhammed Kiprit aus 18 Metern sehenswert direkt zum 3:1 in das Gäste-Gehäuse zir- kelte. Und kurz vor Ultimo köpfte Davie Selke nach guter Vorarbeit von Maximilian Mittelstädt zum 4:1- Endstand ein. Pal Dardai wurde anschließend auf der Internet-Seite seines Vereins ( „www.herthabsc.de “) wie folgt zi- tiert: „Das war ein wichtiger Wett- kampf. Mit der Endphase bin ich zufrieden, mit dem Rest des Spiels nicht so sehr. In der ersten Hälfte hatten wir zu viele Stellungsfehler in der Defensive und auch Stock- fehler sowie zu viele unnötige Ball- verluste in der Offensive." BS Konnte sich im Testspiel gegen Bielefeld über einen 4:1-Sieg freuen: Hertha-Trai- ner Pal Dardai. Foto: BS (Archiv)

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