Online-Sportzeitung für den Norden 18_19

SEITE 12 HANDBALL 2. BUNDESLIGA FRAUEN 27:20 Sieg gegen Herrenberg Gelungener Heimspielabschluss für starken TSV Nord Harrislee TSV Nord Harrislee - SG H2Ku Herrenberg 27:20 (12:8) TSV Nord Harrislee: Sibbersen, Tiedemann, Fasold – Krey (1), Natusch (1), Woch (5/1), Heider (3), Frauenschuh (1), Carstensen (6), Lache (1), Lauf (2), Andresen (2), Peters (5/1), Klingenberg . SG H2Ku Herrenberg: Lide, El- bert – Schröder, Kussmaul (3), Bok, Friedrich (2), Foth (1/1), Zi- linskaite (2), Effinger (2), Neu- brander (6/2), Putzke (4). Schiedsrichterinnen: Kruska/Lange (Berlin) Zuschauer: 469 Die Handballerinnen des TSV Nord Harrislee haben auch im letzten Heimspiel der Saison 2018/19 in der zweiten Bundes- liga für Furore gesorgt. Gegen die ebenfalls spielstarke SG H2Ku Herrenberg, die das Hinspiel mit 25:17 gewann und diese Punkte am grünen Tisch nur aufgrund ei- ner nicht spielberechtigten, aber eingesetzten Akteurin verlor, fei- erte die Mannschaft von Shorty Linde diesmal selbst einen einen klaren und auch in der Höhe ver- dienten sportlichen 27:20 (12:8) Erfolg. Es war der 14 Sieg im 29. Saisonspiel. So schraubte der nördlichste Frauenbundesligaclub seine imposante Bilanz auf 28:30 Punkte. „Oh, wie ist das schön. Oh, wie ist das schön.“ So schallte es zurecht aus den Boxen der Musikanlage in der Holmberg- halle. Dazu tanzten die Handbal- lerinnen des TSV Nord Harrislee im großen Kreis und bejubelten ihren weiteren Husarenstreich. Dabei genossen sie die Standing Ovations des begeisterten Publi- kums. Mit einer erneut furiosen Vorstellung, festigten die Harris- leerinnen ihren achten Tabellen- platz im Bundesligaunterhaus. Im letzten Heimspiel der Saison und bei der Verabschiedung von fünf Spielerinnen, spielte das Linde- Team nach einem kleinen Stotter- start, noch einmal wie entfesselt auf. Schon in der Anfangsviertel- stunde hatten die Gastgeberinnen gute Aktionen, leisteten sich aber noch einige Flüchtigkeitsfehler. Da SG-Keeperin Monika Lide auch vier gute Torchancen verei- telte, leuchtete ein 3:5 von der An- zeigentafel der Holmberghalle. Danach war aber jede Nervosität bei den Nordfrauen abgelegt und gestützt auf eine energisch ver- teidigende Deckung und der star- ken Lea Tiedemann dahinter, ließ Harrislee elf Minuten lang keinen Gegentreffer zu. Sieben eigene Tore, sorgten so für eine klare 10:5 Führung des Linde-Teams. Bis zum Seitenwechsel ging es dann hin und her, so dass der Ta- bellenachte mit einem 12:8 Vor- sprung in die Pause ging. Coach Shorty Linde, der alle Spielerin- nen beim letzten Heimauftritt ein- setzte, beorderte zur zweiten Halbzeit Sophie Fasold zwischen die Pfosten, die gleich einige Pa- raden zeigte. Und wie im Heim- spiel gegen die TG Nürtingen am Vorwochenende, spielte sie nach einem gehaltenen Ball sofort in die Spitze, wo die schnelle Fran- ziska „Sissi“ Peters, bei ihrem letzten Heimspiel für die Nord- frauen, erneut jedes Zuspiel fing. Peters bekam nach einem verge- benen Siebenmeter dann auch noch den Rebound und erzielte so vier der ersten fünf Harrislee Tore im zweiten Durchgang. Beim 17:10 (39.) war die Partie dann praktisch schon entschieden. Trotz Auszeit der Gäste, zelebrier- ten die Nordfrauen weiter Tempo- handball und belohnten sich und ihre Fans noch einmal mit einer tollen Leistung. Über 20:11 und 23:14 (48.) waren die Gastgebe- rinnen auf neun Tore enteilt. Erst danach ging die Defensive nicht mehr dahin, wo es weh tut und die SG H2Ku Herrenberg konnte ein wenig Ergebniskosmetik be- treiben. Nach demAbpfiff war der Harrisleer Trainer einfach nur Seelig und verteilte diesmal vor allem ein Lob an die begeisterten Zuschauer. „Ihr Fans habt der Mannschaft so viel Spaß gemacht und geholfen, dass das Abenteuer zweite Bundesliga so gelaufen ist. Es ist schön, dass wir nächstes Jahr wieder zweite Bundesliga spielen dürfen. Das zweite Jahr wird immer schwer und ich hoffe, dass ihr alle wieder dabei seid“, so Shorty Linde, der genauso wie sein Sohn Peer, der Sektdusche durch seine Spielerinnen nicht entkam. Diese feierten die Fans ebenfalls mit einem Riesenban- ner, auf dem in zwei großen Zei- len stand: Klassenerhalt – Danke an die besten Fans. Rückraumass Lotta Woch brachte die glückliche Gefühlslage des beeindrucken- den Aufsteigerteams auf den Punkt. „Wir können am letzten Spieltag sogar ein ausgegliche- nes Punktekonto schaffen.“ Am kommenden Sonnabend, 18. Mai (18 Uhr), steigt das letzte Saison- spiel bei der bereits als Absteiger feststehenden DJK/MJC Trier. Die sogenannten „Miezen“ wären aber nicht nur aufgrund ihrer mauen Bilanz von nur elf Zählern, sondern auch wegen fehlenden finanziellen Mitteln als Zwangsab- steiger in die 3. Liga abgestürzt. Der TSV Nord Harrislee hinge- gen, der bei vielen Experten als Absteiger Nummer eins galt, könnte sich mit ein wenige Glück sogar noch auf den siebenten Ta- bellenplatz der zweiten Bundes- liga vorschieben. jös

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