Online-Sportzeitung für den Norden 42_18

SEITE 16 HANDALL 2. BUNDESLIGA VfL bleibt die launische Diva Nach Topspielsieg zwei Pleiten am englischen Wochenende VfL Lübeck-Schwartau – VfL Eintracht Hagen 21:25 (13:15) VfL Lübeck-Schwartau: Mall- witz, Klockmann – Glabisch (4/1), Genda, Hansen (4), Ranke, Waschul, Schult (4), Damm, Köh- ler (2), Schrader (1), Kretschmer, Claasen (3), Runarsson (1), Bruhn (1), Metzner (1). Trainer: Torge Greve VfL Eintracht Hagen: Mahncke, Dresrüsse – Brand, Kress (1/1), Sabljic (3), Tubic (5), Pröhl (1), Konitz (2), König, Waldhof, Gau- batz (9), Bornemann, Mestrum (2), Stefan (2), Toromanovic, Trai- ner: Niels Pfannenschmidt Schiedsrichter: Niels Wienrich/ Julian Fedtke Siebenmeter: 1/1:2/1 (Kress scheitert an Klockmann) Zeitstrafen: 2:8 Minuten (Bruhn – Mestrum, Tubic, Sabljic, Kress) Zuschauer: 1.880 (in der Lübe- cker Hansehalle) Spielfilm: 0:2 (2.), 4:2 (7.), 5:4 (8.), 5:7 (13.), 7:11 (20.), 12:13 (26.), 13:14 (28.), 13:15 (Halbzeit) – 17:15 (36.), 19:17 (42.), 20:19 (48.), 20:24 (57.), 21:25 (End- stand). Der VfL Lübeck-Schwartau bleibt weiter die launische Diva in der zweiten Handballbundesliga. Nachdem die Mannschaft von Torge Greve das mit Spannung erwartete Topspiel gegen den vor- herigen Tabellenführer HSC 2000 Coburg klar mit 28:22 für sich ent- scheiden konnte und zurück im Aufstiegskampf der DKB-Hand- ballbundesliga schien, setzte es am englischen Wochenende zwei Niederlagen. Am Freitagabend kehrte der VfL vom abstiegsge- fährdeten Wilhelmshavener HV mit einer 23:27 Pleite nach Ost- holstein zurück, am späten Sonn- tagnachmittag mussten die an- sonsten so heimstarken Lübecker eine 21:25 (13:15) Niederlage ge- gen den ebenfalls in der Tabelle mehr nach unten schauenden VfL Eintracht Hagen hinnehmen. Da- bei enttäuschte der VfL vor der mit 1.880 Zuschauern erneut sehr gut gefüllten Lübecker Hanse- halle vor allem nach einem Blitz- start in der ersten Halbzeit. Mit 14:12 Punkten hat sich das Greve-Team zunächst einmal nachhaltig aus demAufstiegsren- nen ins Oberhaus verabschiedet und gehört jetzt zum breiten Mit- telfeld der zweiten Liga. Dieser Absturz machte sich schon am Freitagabend in Wilhelmshaven bemerkbar. Denn in einer ausge- glichenen ersten Halbzeit, konnte sich das Greve-Team nur beim 13:12 vier Minuten vor der Pause eine Führung herauswerfen. Doch diese wurde mit einem 14:15 Halbzeitrückstand wieder schnell und fahrlässig herge- schenkt. Beim 20:20 Ausgleich Mitte des zweiten Durchgangs wurde dann im Angriff unkonzen- triert und ideenlos agiert und drei Minuten vor demAbpfiff war beim 22:26 der sogenannte Drops ge- lutscht. Ein Spiegelbild gab dabei förmlich auch das Heimspiel ge- gen den VfL Eintracht Hagen ab. Zunächst gelang der Start in die Partie und das schnelle 0:2 der Gäste nach drei Minuten wurde ebenso schnell weggesteckt. Thees Glabisch mit drei Treffern und Jan Schult, stellten das Er- gebnis auf eine 4:2 Führung des VfL und brachten damit die hei- mischen Fans auf ihre Seite. Doch gegen den gut aufgelegten Tobias Mahncke im Hagener Tor, taten sich die Gastgeber fortan schwer, weitere Treffer zu erzie- len. So gelangen binnen 13 Mi- nuten nur magere drei Törchen und die Marmeladenstädter sa- hen sich mit 7:11 im Rückstand. Bis zur Pause musste der VfL Lü- beck-Schwartau hinterherlaufen, kam aber auf 13:15 heran. Der Start in die zweite Halbzeit sorgte dann für große Hoffnung auf die Wende. Der VfL schien, angefeu- ert von seinen Fans in der „Han- sehölle“ aufzuwachen. Die De- ckung war aggressiv und stellte die Wurfwege für die Gäste zu. Tim Claasen und Antonio Metzner sorgten für den schnellen 15:15 Ausgleich, Steffen Köhler und Jan Schult warfen knapp sechs Minu- ten nach Wiederbeginn sogar die 17:15 Führung heraus. Dann aber zog Gästetrainer Niels Pfannen- schmidt seinen entscheidenden Trumpf aus dem Ärmel. Er stellte den Bundesligaerfahrenen Nils Dresrüsse zwischen die Pfosten. Beide hatten im Oberhaus schon beim TBV Lemgo zusammenge- arbeitet. Und Dresrüsse entnervte den Lübeck-Schwartauer Angriff. Zwar lagen die Gastgeber beim 19:17 und 20:19 noch vorne, doch jedes Tor fiel dem Greve- Team schwer. Markus Hansen war es, der mit dem zwanzigsten Treffer in der 48. Minute die letzte Führung der Hausherren behaup- ten konnte. Danach nutzte der VfL Eintracht Hagen die Möglich- keit zur Wende und kam durch vier verschiedene Torschützen zu fünf Toren in Folge. Beim 20:24, dreieinhalb Minuten vor der Schlusssirene, war die Entschei- dung gegen die abermals kopflo- sen Gastgeber gefallen. Am Ende stand gut 41 Stunden nach dem 23:27 in Wilhelmshaven, mit dem 21:25 die zweite empfindliche Pleite. Ausgerechnet in dieser Phase steht am kommenden Sonntag, 18. November (17 Uhr), die schwere Aufgabe beim Tabel- lenführer TUSEM Essen an. jös

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