Online-Sportzeitung für den Norden 33_20

FUSSBALL 3. LIGA SEITE 03 Führung durch Hobsch hielt nur kurz Die Lübecker verlieren ihr erstes Liga-Duell mit den „Löwen“ TSV 1860 München – VfB Lübeck 4:1 (2:1) TSV 1860 München: Hiller – Willsch, Moll, Salger, Steinhart – Wein – Neudecker (75. Greilin- ger), Tallig (84. Djayo), Dressel, Lex (70. Pusic) – Mölders. Trai- ner: Michael Köllner VfB Lübeck: Raeder – Malone, Grupe, Rieble – Riedel (83. Kir- cher), Deters, Boland, Zehir (68. Steinwender), Thiel – Deichmann, Hobsch (59. Röser). Trainer: Rolf Landerl Schiedsrichter: Tobias Reichel (GSV Malchingen) Tore: 0:1 Hobsch (7.), 1:1 Willsch (29.), 2:1 Mölders (36.), 3:1 Neu- decker (62.), 4:1 Lex (66.). Eine doppelte Premiere gab es am Sonnabend um 14 Uhr: Erst- mals überhaupt traf der VfB Lü- beck in einem Punktspiel auf den TSV 1860 München, gegen den es zuvor in der Ersten Runde des DFB-Vereinspokals einen 1:0-Sieg (am 10. September 2006) sowie eine 0:1-Niederlage (27. Januar 1968) gegeben hatte. Und erst- mals überhaupt gastierten die Grün-Weißen im legendären Sta- dion an der Grünwalder Straße. Eine weitere Premiere, nämlich der erste VfB-Sieg in der einglei- sigen Dritten Liga, lässt dagegen weiter auf sich warten: Die Lübe- cker verloren mit einem 1:4 zwei Wochen nach dem 0:1 im Mün- chener Vorort Unterhaching auch ihr zweites Auswärtsspiel dieser Saison. Dabei begann die Partie zunächst wunschgemäß für die Lübecker. Zum nötigen Quäntchen Glück, das sie hatten, als 1860-Stürmer Sascha Mölders scheiterte (1. Mi- nute), gesellte sich Können, als Patrick Hobsch nach Yannick Deichmanns Pass von halbrechts aus TSV-Torwart Marco Hiller tun- nelte. Patrick Hobsch beschenkte sich damit gegen den Ex-Klub sei- nes Vaters Bernd, der vom Januar 1998 bis zum Juni 1999 für die „Löwen“ gestürmt hatte, an sei- nem 26. Geburtstag selbst mit sei- nem zweiten Drittliga-Saisontor. In der Folge traten die Lübecker zunächst weiterhin dominant auf, ehe nach 25 Minuten die Heim- Elf stärker wurde. Und als die Gäste eine Flanke von Phillipp Steinhart nicht weit genug klärte, wurde ein Schuss von Marius Willsch so abgefälscht, dass er von der Lattenunterkante zum 1:1 in das Netz sprang. Dann köpfte Patrick Hobsch die Lübecker er- neut in Front – als Schiedsrichter Tobias Reichel aus Sindelfingen das Tor wegen einer Abseitsstel- lung nicht anerkannte, konterten die Sechziger blitzschnell und Möl- ders traf per Lupfer von halbrechts aus. Diesen doppelten Nackenschlag hätten die Lübecker nach der Pause mit dem Ausgleich beant- worten können, doch der von halblinks eingerückte Marvin Thiel scheiterte freistehend und den Nachschuss von Thorben Deters konnte Willsch mit einer Grätsche noch über die Latte lenken (51.). Statt 2:2 hieß es 1:3 aus VfB- Sicht, als Richard Neudecker eine Willsch-Flanke per Hacke ver- edelte. Den 1:4-Endstand stellte Stefan Lex nach einem Lübecker Fehlpass her. VfB-Trainer Rolf Landerl erklärte anschließend auf der Internet- Seite seines Klubs („www.vfb-lue- beck.de“ ): „Wir waren anfangs gut im Spiel, hätten das 2:0 oder das 2:1 machen können, lassen uns dann aber viel zu tief in die eigene Hälfte drücken und eine Mann- schaft von der Qualität, die 1860 hat, nutzt das dann natürlich. Auch nach der Pause hatten wir ja die große Chance zum 2:2. Die Ge- gentore, die wir bekommen, waren heute allerdings zu einfach.“ BS Im Dreikampf treffen die Lübecker Pascal Steinwender (links) und Nico Rieble (rechts) hier auf Phillipp Steinhart von 1860 München. Foto: Imago Images/54 Grad

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