Online-Sportzeitung für den Norden 09_18

SEITE 12 HANDBALL 1. BUNDESLIGA Die Berg-und Talfahrt geht weiter Ohne sechs Verletzte kann der THW in Magdeburg nicht siegen SC Magdeburg – THW Kiel 31:26 (16:13) SC Magdeburg: Quenstedt, Green (ab 31.); Musa (3), Chrapkowski (2), Musche (7), Pettersson, Dela Pena, Molina, Christiansen (4), Mertens (1), O´Sullivan (3/1), Bezjak (5), Weber (6/2), Kalrash, Dam- gaard (n.e.), Zelenovic. Trainer: Benett Wiegert. THW Kiel: Wolff, Landin (ab 40.); Duvnjak (n.e.), S. Firnha- ber, Dissinger (5), Wiencek (4), Ekberg (4/2), Frend Öfers (1), Rahmel, Zarabec, L. Firnhaber (n.e.), Vujin (4), Nilsson (3), Santos (5). Trainer: Alfred Gislason. Schiedsrichter: Fabian Baumgart / Sascha Wild. Zuschauer: 6800 in der aus- verkauften Getec-Arena in Magdeburg. Siebenmeter: 5/3 (Landin hält gegen Weber und O´Sullivan) – 2/2. Zeitstrafen: 3 (Chrapkowski 2x, Mertens) – 5 (Rahmel 3x, Dissinger 2x). Rote Karte: Rahmel nach der dritten Zeitstrafe in der 33. Mi- nute. Spielfilm: 1:0 (3.); 1:3 (6.); 3:3 (9.); 5:6 (13.), 8:8 (15.); 11:9 (22.), 11:11 (24.9; 14:11 (26.); 16:13 (Halbzeitstand) – 16:15 (33.); 19:16 (34.); 22:20 (42.); 26:21 (47.); 28:24 (56.); 31:26 (Endergebnis). THW-Trainer Alfred Gislason ist wahrlich nicht zu beneiden, einmal mehr musste er bei ei- nem wichtigen Punktspiel im- provisieren: Gleich sechs Leis- tungsträger galt es beim Bun- desligaauswärtsspiel in Mag- deburg zu ersetzen. Steffen Weinhold mit Muskelfaserriss, Rune Dahmke und Rene Toft Hansen fallen mit einer Schambeinentzündung aus, Nikola Bilyk hat sich eine Grippe eingefangen, Kapitän Domagoj Duvnjaks Einsatz ist nach den muskulären Verlet- zungen noch nicht einsatzbe- reit und schließlich hat sich Christian Zeitz mit seiner ei- genwilligen Vertragsauslegung selbst ins Abseits gestellt. Dazu schaffte es Ole Rahmel binnen 33 Minuten dreimal vom Platz gestellt zu werden, was den Ausschluss bedeu- tete. Trotz dieser enormen Schwächung konnten die Ze- bras die ersten 15 Minuten ausgeglichen gestalten. Dann häuften sich die technischen Fehler, die Gastgeber nutzten die sich bietenden Möglichkei- ten eiskalt aus und damit geriet der THW auf die Verlierer- straße. Nach der Pause star- teten die Zebras mit Elan; Wi- encek und Dissinger sorgten für den Anschluss. Doch der Höhenflug hatte keinen Be- stand. Nach Rahmels dritter Zeitstrafe war die Abwehr zu- sätzlich geschwächt und so nahm das Schicksal seinen lauf. Den Zebras war kämpfe- risch kein Vorwurf zu machen, doch die personelle Situation zeigte Folgen. Nachlassende Kraft und Konzentration er- möglichten den Bördestädtern einen wachsenden Vorsprung, den sie sicher ins Ziel brach- ten. Alfred Gislason resümierte nach dem Abpfiff: „Durch Rah- mels dritte Zeitstrafe haben wir heute den siebten wichtigen Spieler verloren, dadurch wurde es für uns in der Abwehr extrem schwer. Aber, es ist ja schon die ganze Saison so, dass mit ein Drittel der Mann- schaft nicht zur Verfügung steht.“ Benett Wiegert, der Coach der Magdeburger: „Es fühlt sich gut an, heute die zweite große Mannschaft in Folge geschlagen zu haben. Aber das sollte man nicht über- bewerten, wir haben noch nichts erreicht. Der THW hatte heute seine Sorgen, das war nicht zu übersehen.“ Auch wenn der Kampf um die Deut- sche Meisterschaft für den THW damit erledigt sein dürfte, haben die Gislason-Schütz- linge nach der BL-Partie gegen Erlangen, mit dem Achtelfinal- spiel der CL gegen Szeged noch ein erstrebenswertes Ziel vor Augen. AB Die schnelle Sportzeitung im Printabo und Internet

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