Online-Sportzeitung für den Norden 05_18

SEITE 16 HANDBALL 1. BUNDESLIGA Gelungener Start nach EM-Pause Auswärtshürde in Erlangen souverän übersprungen HC Erlangen – SG Flens- burg-Handewitt 20:29 (7:11) HC Erlangen: Katsigiannis, Skof (ab 47.); J. Link (1), Haaß (3), Bissel (1), Stranovsky (2), N. Link (3), Schröder (1), Bü- del, Steinert (1), Lux (2), Sellin (3/1), Thümmler (3). Trainer: Adalsteinn Eyjölfs- son. SG Flensburg-Handewitt: Andersson, Möller (n.e.); Karlsson, Glandorf (5), Mo- gensen (1), Svan (1), Wanne (9/5), Steinhauser (2), Zacha- riassen (1), Toft Hansen (2), Gottfridsson, Lauge (6), Mahe (1), Röd (1). Trainer: Maik Ma- chulla. Schiedsrichter: Mirko Krag / Marcus Hurst (Frankfurt / Oberursel). Zuschauer: 4289 in der nicht ausverkauften Nürnberg- Arena. Siebenmeter: 3/1 (Andersson hält gegen Sellin und Steinert) – 8/5 (Lauge und Mahe schei- tern an Katsigiannis, Wanne an Skof). Zeitstrafen: 4 (Haaß, Bissel, Schröder, Steinert) – 2 (Glan- dorf, Karlsson). Spielfilm: 1:0 (3.); 2:1 (4.); 3:2 (9.); 3:8 (20.); 4:9 (24.), 6:9 (29.); 7:10 (27.); 7:11 (Halb- zeitstand) – 8:11 (31.); 9:12 (31.); 9:18 (39.); 10:19 (40.); 11:20 (43.); 12:21 (45.); 14:21 (46.); 15:27 (51.); 18:28 (56.); 20:29 (Endergebnis)! Die Geschichte dieses Spiels ist schnell abgehandelt: Je- weils zu Beginn beider Halb- zeiten zeigten sich die Gast- geber ihren Gästen gegenüber gleichwertig. Bis zur 10. Spiel- minute war die Partie ausge- glichen. Spielstand 3:3. Doch dann vernagelte der schwedi- sche Torhüter der SG, Mattias Andersson sein Gehäuse und ließ 12 Minuten keinen Ball mehr passieren. Gleiches pas- sierte nach dem Seitenwech- sel: Die Franken kamen bis auf drei Tore heran – 9:12 – und wieder vereitelte der „Alte Schwede“ 10 Minuten lang sämtliche Bemühungen der Hausherren. Neuer Spielstand danach: 9:18! Mit Jim Gottfridsson und Ham- pus Wanne waren zwei Silber- medaillengewinner der schwe- dischen Nationalmannschaft auf Seiten der SG vertreten. Kentin Mahe hatte mit seinem Team bei der EM Bronze er- rungen. Allerdings musste Maik Machulla, der Coach der Nordlichter auf den Einsatz der Verletzten bzw. erkrankten Jacob Heinl und Simon Jepp- son verzichten. Während die Franken die EM-Pause kom- plett als Neujustierung nutzen konnten, waren gleich neun Spieler der SG bei diesem Event eingebunden. Wie schon im bisherigen Verlauf der Saison nutzten die Nord- lichter ihre Chancen zunächst nur ungenügend. Immer wie- der wurden auch klarste Mög- lichkeiten „verschenkt.“ So scheiterten Lauge, Mahe und später auch Wanne von der Siebenmeterlinie! Ohne die überragende Leistung ihres Torhüters, Andersson wehrte 50 Prozent alles auf sein Tor kommenden Bälle ab, wäre so ein Unentschieden zur Pause möglich gewesen. In der Halb- zeitpause hatten die Angreifer der SG offensichtlich Zielwas- ser getrunken; Rasmus Lauge, Holger Glandorf und beson- ders Hampus Wanne trafen wie sie wollten. Schnell war der Vorsprung auf 10 Tore Dif- ferenz angewachsen und Trai- ner Machulla konnte sämtli- chen Aktiven Einsatzzeit ge- ben. Mit neun Treffern, fünf da- von als Siebenmeter, war Hampus Wanne erfolgreichs- ter Torschütze der Partie. Während sich auf Seiten der Gastgeber kein Aktiver als Tor- schütze auszeichnen konnte, ragten bei der SG auch Ras- mus Lauge und Holger Glan- dorf als Vollstrecker hervor. Vom bei der Europameister- schaft als wertvollster Spieler ausgezeichneten schwedi- schen Regisseur Jim Gottfrids- son ist nur eine durchschnittli- che Leistung zu vermelden. Über allen schwebte die unge- heuerliche Leistung des Tor- wart-Oldies Mattias Anders- son. In den Schlussminuten ließ die Konzentration bei der hoch überlegenen Mannschaft von der Flensburger Förde verständlich nach und so hat- ten die Schützlinge des neu installierten Trainers Adalseinn Eyjölfsson Gelegenheit den Abstand in einem erträglichen Rahmen zu gestalten. Für die siegreiche Mannschaft, die weiterhin Ambitionen auf den Gewinn der deutschen Meisterschaft hegt, geht es mit „englischen Wochen“ weiter. Zunächst erwarten die Ma- chulla-Schützlinge am Sonn- tagabend in der dann hoffent- lich ausvverkauften „Flens- Arena“ den polnischen Meister KS Kielce zum Rückspiel der Gruppenphase in der Cham- pions League. Am Donnerstag danach wird der Bundesliga- konkurrent aus Melsungen er- wartet. Drei Tage später folgt das Kräftemessen mit dem Fa- voriten auf den Thron der Kö- nigsklasse, der Mannschaft von Paris St. Germain! AB

RkJQdWJsaXNoZXIy MzgyNTg=