Online-Sportzeitung für den Norden 33_18

SEITE 02 FUSSBALL 1. BUNDESLIGA Pizarro schnürt Doppelpack Treffsicherer Peruaner setzt im Test den Start- und den Schlusspunkt SV Werder Bremen – SV Meppen 5:2 (2:0) SV Werder Bremen: Plogmann – Rorig, Langkamp, Moisander (64. Dettki), Jacobsen – Şahin (73. Carneiro Alves), Klaassen, Osako (46. Engelhardt) – Kruse (64. Hackethal), Sargent, Pizarro. Trainer: Florian Kohfeldt SV Meppen: Domaschke (46. Gies) – Jesgarzewski (64. De- ters), Vidovic, Komenda, Amin – Leugers (64. Demaj), von Haa- cke – Kleinsorge, Kremer (64. Ballmert), Posipal – Wegner. Trainer: Christian Neidhart Schiedsrichter: Franz Bokop (SC Niedersachsen Vechta) Zuschauer: 2.524 Tore: 1:0 Pizarro (5.), 2:0 Osako (18.), 2:1 Undav (60.), 3:1 Hacke- thal (76.), 3:2 Undav (79.), 4:2 Sargent (82.), 5:2 Pizarro (90.) Die Länderspiel-Pause nutzte auch der Bundesligist SV Werder Bremen, um gleich zwei Test- spiele zu absolvieren. Nachdem der Bundesligist am Dienstag, dem niederländischen Erstliga- Aufsteiger mit 1:2 unterlag, schlug er am Sonnabend im „PK- Sportpark“ in Cloppenburg den Drittligisten SV Meppen mit 5:2. Die Emsländer hatten zuvor ebenfalls schon einmal getestet und einen 8:0-Kantersieg beim Bezirksligisten SV Altenoythe ge- feiert. In der Spielstätte des BV Clop- penburg, der in der Oberliga Nie- dersachsen um Punkte kämpft, gingen die Bremer bereits in der fünften Minute in Führung: Die Meppener leisteten sich einen Fehlpass imAufbauspiel, worauf- hin sich Claudio Pizarro das Spielgerät erlief und aus Nahdis- tanz zum 0:1 einschob. Einen ähnlichen Fehler wie die Meppe- ner leistete sich kurz darauf auch Werder-Neuzugang Nuri Sahin, der im Mittelfeld einen Ball ver- tändelte: Der Drittligist schaltete schnell um und Max Wegner fand mit einem Steilpass Thilo Leugers, der das kurze Eck an- visierte ‒ doch Werder-Torwart Luca Plogmann parierte gut (12. Minute). Sechs weitere Zeiger- umdrehungen später hieß es dann statt 2:0 statt 1:1, woran Pi- zarro erneut beteiligt war: Eine Freistoßflanke, die Max Kruse aus dem linken Halbfeld vor das SVM-Tor geschlagen hatte, spielte der Peruaner noch einmal quer, was es Yuya Osako ermög- lichte, aus Nahdistanz zum 0:2 einzudrücken. Die Emsländer hielten aber wei- ter passabel mit und schnupper- ten am Anschlusstreffer ‒ doch ein Kopfball traf nur die Latte des Werder-Gehäuses (29. Minute). Mehr Spielanteile und Offensiv- aktionen hatte aber naturgemäß der Erstligist. Und so hätte der 39-Jährige Pizarro schon vor der Pause einen Doppelpack schnü- ren können, als er von halbrechts aus das kurze Eck anvisierte, aber an SVM-Keeper Erik Do- maschke scheiterte (36.). So wurden die Seiten beim Stand von 2:0 für den Favoriten ge- wechselt. Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs vergaben die Bremer eine gute Chance: Über Kruse und Davy Klaassen gelangte der Ball zu Josh Sar- gent, der aber an Jeroen Gies, der in der Pause den Posten zwi- schen den Pfosten des SVM-Ge- häuses übernommen hatte, scheiterte (51.). Nach einer Stunde kamen die Meppener dann tatsächlich zum Anschlusstreffer: Nach einer Rechtsflanke köpfte Deniz Undav zum 2:1 ein, ohne dass sich ein Bremer bemüßigt fühlte, ihn da- bei zu stören. Zehn Minuten spä- ter bot sich dem Außenseiter so- gar die Chance zum Ausgleich, als nach einer weiteren Herein- gabe von der rechten Seite er- neut Undav zum Abschluss kam und es dieses Mal mit einem Flachschuss probierte, den Plog- mann stark parierte. Besser machte es auf der anderen Seite Pascal Hackethal: Der A-Jugend- liche, der von Trainer Florian Kohfeldt aufgrund der Länder- spiel-Reisen mehrerer Profis hochgezogen worden war, er- zielte äußerst sehenswert das 3:1, als er nach einem Konter und Klaassens langer Herein- gabe den Ball erst gut mitnahm und dann per Direktabnahme in das lange Eck schoss. Wer dachte, dass die Begegnung nun entschieden sei, irrte sich gewaltig, denn die Meppener spielten weiter couragiert nach vorne. Dafür wären sie beinahe schnell mit dem Anschlusstreffer belohnt worden, als es Martin Wagner nach einer Rechtsflanke mit einem brachialen Volley- schuss versuchte, der aber einen Tick zu hoch geriet (78.). Doch nur eine Minute später fiel dann tatsächlich das 3:2 ‒ nun nutzte der starke Undav eine Links- flanke, erneut war die Werder- Abwehr nicht richtig im Bilde. Die Bremer ließen sich von diesem erneuten Rückschlag aber nicht

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