Online-Sportzeitung für den Norden 13_18

FUSSBALL 2. BUNDESLIGA SEITE 03 Elfmeter besiegelt die Niederlage St. Pauli rutscht nach Niederlage im Erzgebirge noch weiter ab FC Erzgebirge Aue – FC St. Pauli 2:1 (1:1) FC Erzgebirge Aue: Männel ‒ Tif- fert, Kalig, Hertner ‒ Rizzuto, Kempe ‒ Riese, Fandrich ‒ Munsy (87. Wydra), Nazarov (76. Kvesic), Köpke (89. Bunjaku). Trainer: Hannes Drews FC St. Pauli: Himmelmann ‒ Park, Avevor, Ziereis, Buballa (83. So- biech) ‒ Buchtmann, Dudziak ‒ Cenk Sahin, Allagui (79. Diaman- takos), Möller Daehli (70. Neude- cker) ‒ Bouhaddouz. Trainer: Markus Kauczinski Schiedsrichter: Christoph Günsch (Marburg) Zuschauer: 14.700 Tore: 1:0 Fandrich (25.), 1:1 Bouh- addouz (44.), 2:1 Kvesic (82., Foul- elfmeter) Gelbe Karten: Hertner (3. Gelbe Karte), Rizzuto (9.) ‒ Dudziak (5. Gelbe Karte, gesperrt), Buchtmann (3.), Buballa (3.), Bouhaddouz (3.) Davon, dass sich das Abstiegsge- spenst in Hamburg wohl fühlt, kön- nen die Anhänger des Hamburger SV nun schon seit fünf Jahren ein Lied singen. Spätestens seit Sonn- abend kreist das Gespenst nun aber nicht nur über dem Volkspark, sondern auch rund sieben Kilome- ter weiter südöstlich über dem Mil- lerntor-Stadion: Denn dadurch, dass der FC St. Pauli beim FC Erz- gebirge Aue mit 1:2 verlor, kommt er dem Relegationsrang 16 immer näher ‒ bei fünf noch ausstehen- den Partien beträgt der Vorsprung drei Punkte, wobei der Drittletzte 1. FC Heidenheim 1846 eine bes- sere Tordifferenz hat ... Im Sparkassen-Erzgebirgsstadion suchten zunächst beide Teams den Weg nach vorne ‒ allerdings fehlte bei den Torabschlüssen hü- ben wie drüben zunächst die nö- tige Präzision. In der 22. Minute gab es nach einem Foul an Sami Allagui knapp vor dem Strafraum einen Freistoß für die Gäste, den Christopher Buchtmann aber sub- optimal traf, so dass der Ball in der Abwehrmauer der Auer endete. Nur drei Zeigerumdrehungen spä- ter klingelte es stattdessen auf der anderen Seite: Nach Vorarbeit von Pascal Köpke gab Clemens Fan- drich aus 18 Metern einen satten Torschuss ab, den St. Paulis im Weg stehender Verteidiger Chris- topher Avevor mit seinem Bein noch so abfälschte, dass er in ho- hem Bogen über Keeper Robin Himmelmann hinweg zum 1:0 in das Tor flog. Diese Führung verdienten sich die Sachsen quasi nachträglich, da sie in der Folge klare Vorteile hatten. Mehrmals lag sogar das 2:0 in der Luft ‒ doch dann glichen die Ham- burger vollkommen überraschend kurz vor der Pause aus. Der Auer Christian Tiffert verpasste es, einen Ball wegzuschlagen ‒ so konnte Buchtmann das Spielgerät kurz vor der Strafraumgrenze zurücker- obern und Aziz Bouhaddouz be- dienen, der von halblinks aus mit einem harten Schuss in das kurze Eck das 1:1 erzielte. In der 57. Minute hatten die Ham- burger gleich doppelt Glück, als Tif- ferts Freistoß erst an den rechten und dann an den linken Innenpfos- ten, aber eben nicht hinter die Tor- linie sprang. In der 81. Minute war das Glück dann allerdings aufge- braucht: Daniel Buballa rang im ei- genen Strafraum Köpke nieder und Schiedsrichter Christof Günsch (aus Marburg) entschied auf Elf- meter; diesen verwandelte Mario Kvesic links halbhoch zum 2:1 ‒ Himmelmann ahnte zwar die rich- tige Ecke, doch der Strafstoß war zu gut geschossen, als dass er ihn hätte parieren können. St. Paulis Sportchef Uwe Stöver wurde anschließend auf der Inter- net-Seite seines Vereins ( „www.fcstpauli.com“ ) wie folgt zi- tiert: „Dem heutigen Tag kann ich nichts Positives abgewinnen. Das Ergebnis spricht für sich... Wir ha- ben uns nach 30, 35 Minuten in die Partie gekämpft und erzielen den Ausgleich. Das 1:1 hätten wir über die Zeit bringen müssen. Eine Naivität hat uns am Ende den Punkt gekostet. Den Elfmeter kann man geben, wir müssen den Ball vorher aber klären. Wir haben dem Gegner in einer entscheidenden Situation die Möglichkeit gegeben und haben deshalb das Spiel ver- loren." BS Der zwischenzeitliche Ausgleich von Aziz Bouhaddouz genügte dem FC St. Pauli nicht, um etwas Zählbares aus dem Erzgebirge mitzunehmen. Foto: NG (Archiv)

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