Online-Sportzeitung für den Norden 09_20

HANDBALL 1. BUNDESLIGA / 2. BUNDESLIGA SEITE 15 „Tag der offenen Tore“ Scheibenschießen in der Berliner Max-Schmeling-Halle VfL schlägt Aufstiegsanwärter Lübeck-Schwartau mit Befrei- ungsschlag gegen Aufstiegsanwärter Füchse Berlin – SG Flensburg- Handewitt 33:35 (15:15) Füchse Berlin: Heinevetter, Zie- mer (ab 51.); Holm (6), Struck, Mandalinic, Gojun, Cabezon, Lindberg (10/5), Schluroff, Simak (2), Müller, Matthes (5), Kopljar, Koch (1), Kristopans (5), Marse- nic (4). Trainer: Michael Roth. SG Flensburg-Handewitt: Buric, Bergerud (28.-53.); Golla (2), Glandorf (3), Wanne (6), Jepps- son (3), Steinhauser (11/8), Heinl, Zachariassen, Johannessen (6), Gottfridsson (4), Schöngarth, Ju- recki. Trainer: Maik Machulla. Schiedsrichter: Simon Reich / Hanspeter Brodbeck. Zuschauer: 9000 in der nicht ausverkauften Max-Schmeling- Halle. Siebenmeter: 5/5 – 8/8 (Lindberg (Berlin) und Steinhauser (SG) mit 100 Prozent Trefferquote). Zeitstrafen: 6 (Marsenic 2x, Go- jun 2x, Koch, Matthes) – 5 (Gott- fridsson 2x, Jeppsson, Heinl, Golla). Spielfilm: 1:1 (3.); 3:3 (6.); 5:5 (9.); 8:6 (12.); 9:8 (15.), 11:9 (18.); 11:11 (21.); 13:12 (24.); 14:14 (57.); 14:15 (29.); 15:15 (Halb- zeitstand) – 16:16 (33.); 19:18 (36.); 22:20 (39.); 23:22 (42.); 25:25 (45.); 27:26 (48.); 27:28 (51.); 29:30 (54.); 30:32 (57.); 33:35 (Endergebnis)! Das Torhütergespann der SG Flensburg-Handewitt, Benjamin Buric und Torbjörn Bergerud, war in etlichen Partien des amtieren- den Deutschen Meister Garant für Erfolge. Beim heutigen Aus- wärtsspiel bei den Berliner Füch- sen boten beide Keeper eine de- solate Leistung und kamen ge- samt auf vier gehaltene Bälle! Und trotz dieser Ausfälle schaffte es der Meister die Punkte aus der Bundeshauptstadt zu entführen. Dank einer äußerst effektiven An- griffsleistung wurden 35 Treffer erzielt und damit war die Berliner Ausbeute, die ebenfalls über- durchschnittlich war, noch über- troffen. Der weiterhin verletzte Kapitän Lasse Svan wurde von Marius Steinhauser optimal er- setzt; Steinhauser verwandelte sämtliche acht Siebenmeter und traf zudem drei weitere Mal. Wäh- rend die Gastgeber, bis auf eine kurzfristige Führung der Gäste, vorn lagen, zeigten sich die Gäste speziell in den letzten zehn Mi- nuten effektiv, indem sie beim 28:27 (51.) zum zweiten Mal den Berlinern den Vorsprung ab nah- men und diesen bis zum Abpfiff behielten. Jim Gottfridsson war es vorbehalten eine angebotene Wurffalle zu nutzen und damit ei- nen zwei Tore Vorsprung zu er- zielen. Mit diesem umkämpften Erfolg bleibt die SG dem Tabel- lenführer aus der Landeshaupt- stadt auf den Fersen und hat bis zum 18. März Gelegenheit zu re- generieren. Dann steht das Champions League-Achtelfinal- Hinspiel gegen Montpellier a. In der Meisterschaft empfangen die Machulla-Schützlinge am 22. März die TSV Hannover-Burg- dorf. Bis dahin werden vermutlich auch die jetzt noch verletzten Ak- tiven einsatzbereit sein. AB VfL Lübeck-Schwartau – ASV Hamm-Westfalen 34:27 (14:11) VfL Lübeck-Schwartau: Niels Versteijnen 7 Tore (davon 2 Sie- benmeter), Przemyslaw Mrozo- wicz und Fynn Ranke je 4, Mar- kus Hansen und Jan Schult je 3, Jasper Bruhn, Tim Claasen, Fynn Gonschor und Martin Waschul je 2, Steffen Köhler und Fynn Kretschmer je 1 sowie Thees Glabisch, Sigtryggur Dadi Runarsson und Janik Schrader. Im Tor: Dennis Klockmann und Marino Mallwitz 1 Tor Trainer: Piotr Przybecki ASV Hamm-Westfalen: Oliver Milde 8 Tore, Jan von Boenigk 7, Marten Franke und Sören Südmeier je 4, Jan Brosch 2, Fa- bian Huesmann und Vyron Pa- padopoulos je 1 sowie Markus Fuchs, Merten Krings, Andre Kropp, Stefan Lex, Michale Oeh- ler. Im Tor: Oliver Krechel und Felix Storbeck. Trainer: Kay Rothenpieler Schiedsrichter: Paulo Ribeiro (Geldern) und Pawel Fratczak (Diepholz) Zuschauer: 1.887 Rote Karte: Waschul (44., we- gen groben Foulspiels) – „Abstiegsangst gegen Aufstiegs- hoffnung“ hieß es am Freitag- abend in der Lübecker Hanse- halle, als der VfL Lübeck- Schwartau zum Zweitliga-Spiel den ASV Hamm-Westfalen emp- fing. Doch mit einer mannschaft- lich geschlossenen Leistung bo- ten die Hausherren den favori- sierten Gästen mehr als gut Pa- roli. Nach schnellen und ab- wechslungsreichen 60 Minuten feierte das VfL-Team einen 32:27-Sieg, mit dem es in der Tabelle seinen Vorsprung auf den ersten Regelabstiegsplatz auf vorerst fünf Punkte ausbaute. Dass die Lübeck-Schwartauer zunächst mit 2:5 in Rückstand gerieten (9. Minute), hatte vor- nehmlich zwei Gründe. Zum ei- nen scheiterten sie bei ihren Ab- schüssen immer wieder an ASV- Keeper Felix Storbeck, der unter anderem Fynn Ranke verzwei- feln ließ (6. Minute). Und auf der Gegenseite bekam VfL-Torwart Dennis Klockmann in der An- fangsphase, abgesehen von ei- ner Parade nach vier Zeigerum- drehungen, kaum einmal eine Hand an einen Ball. Darauf rea- gierte Coach Piotr Przybecki, in- dem er Marino Mallwitz auf den Posten zwischen den Pfosten beorderte – und der neue Schlussmann fügte sich hervor- ragend ein. An den Rettungstaten von Mall- witz richtete sich auch die VfL- Deckung auf und im Verbund mit einer verbesserten Chancenwer- tung gelangen drei Tore in Folge zum 7:7-Ausgleich (14.). Kurios: Als die Hausherren beim 9:8 erstmals in Führung gingen, war es Mallwitz, der einen gefange- nen Ball in hohem Bogen in das verwaiste ASV-Gehäuse warf (16.). Weil die Gäste ihren Tor- hüter danach gleich wieder he- rausahmen, gelang auch Martin Waschul ein erfolgreicher Dis- tanzwurf in das leere Gäste-Tor zum 10:8 (17.). Diesen Vor- sprung verdoppelte der beste VfL-Werfer Niels Versteijnen per Doppelpack zunächst sogar auf vier Treffer (14:10/29.), ehe die Gäste zum 14:11-Pausenstand verkürzten. Auch im zweiten Durchgang ge- lang es den Lübeck-Schwartau- ern, die eigenen Stärken der Hammer, nämlich über Konter und Siebenmeter zu Torerfolgen zu kommen, nicht zum Tragen kamen. Auch eine Rote Karte ge- gen Waschul brachte die VfL- Spieler nicht mehr aus dem Kon- zept. BS

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