Online-Sportzeitung für den Norden 09_20

SEITE 10 FUSSBALL OBERLIGA SCHLESWIG-HOLSTEIN / HH, BEZIRKSLIGA WEST Husums zweite Derbyniederlage In zweiter Halbzeit ohne Chance FCE-Derby vom Freitag fällt aus Nun folgt das Gastspiel in Lurup TSB Flensburg – Husumer SV 5:1 (1:0) TSB Flensburg: Rathmann – Thomsen (70. Nissen), Vosge- rau (70. Eglseder), Ingwersen, Moeller – Warncke, Puttins (74. Schiebuhr), Meyer, Laß - Holtze, Butzek. Trainer: Jan Helström Husumer SV: Emken – Was- kow, Steen, Boseck, Wetzel – Christiansen, Ludwig, Arndt, Ko- schenz – Soumah, Knitel. Trainer: Torsten Böker Schiedsrichter: Patrick Hahn Zuschauer: 100 (auf dem Ecke- nerplatz) Tore: 1:0 Meyer (32.), 2:0 But- zek (49.), 3:0 Laß (66.), 4:0 Holtze (67.), 5:0 Laß (70.), 5:1 Arndt (88., FE) Die Husumer Sport Vereinigung steckt in der Flens-Oberliga Schleswig-Holstein tief im Ab- stiegsschlamassel. Denn nach dem 0:2 beim SV Frisia 03 Ri- sum-Lindholm, musste sich die Mannschaft von Torsten Böker auch im zweiten Nordderby beu- gen. Beim TSB Flensburg setzte es eine klare 1:5 (0:1) Pleite. Dabei waren die Nordfriesen vor allem in der zweiten Halbzeit chancenlos. Im ersten Durch- gang hielten die Gäste gegen den spielerisch gefälligen TSB noch gut mit. Wie wichtig Win- terneuzugang Sönke Otto Meyer für die Gastgeber ist, zeigte er in der 32. Minute. Er zog trocken ab und traf zum 1:0. Es war Meyers drittes Tor im zweiten Spiel für den TSB. Wan- dert er etwa auf den Spuren von Dortmunds Erling Haland ? Mit der knappen Führung der Flens- burger ging es in die Pause, aus der die Husumer gewillt kamen und eine Wende erzwingen wollten. Doch vier Minuten nach Wiederbeginn liefen sie in einen Konter und waren in der Defen- sive nicht präsent. Der Ball kam zu TSB-Stürmer Jan Ole But- zek, der auf 2:0 für die Platzher- ren erhöhte. Danach tat sich die Husumer SV immer schwerer und der TSB setzte die ent- scheidenden Nadelstiche. Mitte des zweiten Durchgangs er- zwangen sie die Entscheidung binnen vier Minuten. Der gut aufgelegte Mittelfeldspieler Björn Laß setzte sich entschei- dend durch und markierte das 3:0 (66.). Gleich beim Wieder- anstoß verloren die Husumer den Ball, die Flensburger schal- teten schnell um und Spielma- cher Nicholas Holtze traf zum 4:0. Drei Minuten später schnürte Laß seinen Doppel- pack. Völlig freistehend, erzielte er das 5:0. Zwei Minuten vor dem Abpfiff verkürzte Fabian Arndt zum 5:1 Endstand. So steht die Husumer SV bereits im ersten Heimspiel des Jahres 2020 unter gehörigem Druck. Das steigt am kommenden Sonnabend, 14. März. Dann gibt der starke Mitaufsteiger Olden- burger SV seine Visitenkarte in Husum ab. Der Anpfiff im Frie- senstadion erfolgt um 14 Uhr. jös Ein Gutes hatte der Ausfall des für Freitagabend geplanten Be- zirksliga-Derbys zwischen dem FC Elmshorn und dem SC Egenbüttel: Die Verantwortlichen der Krückaustädter sagten die Partie des 22. Spieltages wegen Unbespielbarkeit des Platzes bereits am Freitagmittag ab, so dass um 19.30 Uhr definitiv kein Spieler – und hoffentlich auch kein Zuschauer – umsonst an der Wilhelmstraße eintraf. Wann die Begegnung nun nachgeholt werden soll, ist noch fraglich – eine Neuansetzung durch den Hamburger Fußball-Verband dürfte aber bald erfolgen. Etwas anders sah es beim Duell der Staffel-Rivalen SC Egenbüt- tel und SV Lurup aus: Hier ent- schied Schiedsrichter Michael Zibull (Heidgrabener SV) erst kurz vor dem geplanten Anpfiff, dass auf der Sportanlage am Rellinger Moorweg neben dem A-Platz auch der B-Platz, der ebenfalls über ein spieltaugli- ches Flutlicht verfügt, wegen der Regenfälle der vorherigen Tage unbespielbar sei. Während die Hausherren daraufhin auf einem ihrer hinteren drei Plätze, die nicht für den Punktspielbetrieb zugelassen sind, trainierten, tra- ten die Luruper unverrichteter Dinge die Heimreise an. Aller- dings gaben die SVL-Trainer Selcuk Turan (48) und Gernot Beckert (61), Torwart-Trainer Fa- bian Börner (28), die Betreuer Jochen Kassner und Fred Bahr sowie das Verkaufs- und Funk- tionsteam Gitte Bahr und Gabi Kassner den Spielern bekannt, dass sie mit dem Ende dieser Saison aufhören werden. Dies könnte auch Auswirkungen auf die Elmshorner haben, denn sie gastieren am Freitag, 13. März bei den Lurupern. Da in deren neuem Stadion am Vor- hornweg Kunstrasen liegt, dürfte um 19.30 Uhr sicher der Anpfiff erfolgen. Und die Chancen der Krückaustädter, von dort etwas Zählbares mitzunehmen, stehen gut: Das SVL-Team ist seit elf Liga-Partien sieglos und verlor seine jüngsten drei Aufgaben al- lesamt (zuletzt am 28. Februar mit 0:2 gegen den SC Pinne- berg). Das Hinspiel am 13. September 2019 hatten die Luruper an der Wilhelmstraße mit 2:0 gewon- nen. In Lurup – allerdings noch im alten Stadion an der Flur- straße – triumphierten zuletzt die Elmshorner am 5. August 2016 mit 2:1. Von insgesamt 13 Pflichtspielen zwischen den bei- den Vereinen gewannen die Krückaustädter sieben; zudem gab es zwei Unentschieden und zwei SVL-Siege. Beide Klubs er- lebten sportlich schon deutlich erfolgreichere Zeiten und träum- ten, auch dank ehrgeiziger Sponsoren, vom Aufstieg in die Regionalliga Nord. Diesen konnte der FCE, der 2013 als Hamburger Meister auf die Teil- nahme an der Aufstiegsrunde verzichtete, noch nie und in den letzten Jahren auch der SVL nicht mehr realisieren. BS

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