Online-Sportzeitung für den Norden 18_20

SEITE 04 FUSSBALL 2. BUNDESLIGA Östigards Foul als Anfang vom Ende Das Zweitliga-Debüt von Senger und Viet geht in die Hose VfL Bochum – FC St. Pauli 2:0 (1:0) VfL Bochum: Riemann – Gam- boa (90. Bella Kotchap), Lampro- poulos, Leitsch, Danilo – Losilla, Tesche (66. Eisfeld) – Osei-Tutu (93. Fabian), Zulj, Pantovic – Wintzheimer (66. Ganvoula). Trai- ner: Thomas Reis FC St. Pauli: Himmelmann – Zander, Östigard, Senger (73. Avevor), Ohlsson – Flum (59. Be- natelli) – Gyökeres, Viet (59. Be- cker), Sobota (66. Franzke), Miyaichi (74. Veerman) – Diaman- takos. Trainer: Jos Luhukay Schiedsrichter: Florian Heft (SV Eintracht Neuenkirchen) Zuschauer: Fehlanzeige Tore: 1:0 Zulj (15., Foulelfmeter), 2:0 Leitsch (73.) Gelbe Karten: Tesche (4. Gelbe Karte), Osei-Tutu (3. Gelbe Karte), Zulj (1. Gelbe Karte) – Ös- tigard (6. Gelbe Karte), Ohlsson (7. Gelbe Karte), Gyökeres (2. Gelbe Karte) Mit zwei Debütanten gastierte der FC St. Pauli am Freitagabend beim VfL Bochum: Marvin Senger (20) und Christian Viet (21), die bisher in der U23 der Kiez-Kicker in der Regionalliga Nord zu den Stammkräften zählten, kamen zu ihrem Einstand in der Zweiten Bundesliga. Dabei wurden sie von St. Pauli-Coach Jos Luhukay so- gar in der Start-Elf berücksichtigt, während so etablierte Profis wie Rico Benatelli, Marvin Knoll, Matt Penney und Henk Veerman auf der Ersatzbank Platz nehmen mussten. Im Vonovia-Ruhrstadion spielte sich das Geschehen von Beginn an vornehmlich in der Spielfeld- hälfte der St. Paulianer ab. Allzu gefährlich waren die Angriffe der Hausherren allerdings nicht, ehe sie nach einer Viertelstunde in Führung gingen: Bei einem Spiel- zug über halbrechts verlängerte Robert Zulj einen Ball per Kopf zu Manuel Wintzheimer, der ablegte für Milos Pantovic, der in den Gäste-Strafraum eindrang und dort von Leo Östigard gelegt wurde. Den fälligen Elfmeter ver- wandelte Zulj links halbhoch, während St. Paulis Keeper Robin Himmelmann in die andere Ecke gesprungen war. Die Heim-Elf gab auch nach die- sem Treffer weiter Gas und schnupperte am schnellen 2:0, als der agile Jordi Osei-Tutu eine Rechtsflanke abgab und Pantovic fand, dessen Kopfball Himmel- mann mit einem Weltklasse-Re- flex von der Linie kratzte. Am ers- ten guten Vorstoß der Norddeut- schen war dann Viet beteiligt, der links Dimitrios Diamantakos fand, dessen Querpass Waldemar So- bota aber nicht gen VfL-Gehäuse bringen konnte. In der Schlussphase der ersten Halbzeit wurde es dann turbulent. Zunächst schnupperten die Ham- burger am Ausgleich, weil Zulj ei- nen Befreiungsschlag eines Mit- spielers per Direktabnahme direkt zu Ryo Miyaichi lenkte, der da- raufhin Maß nahm und an Vasilios Lampropoulos vorbei das rechte Lattenkreuz traf. Kurz darauf klärte Sobota eine Rechtsflanke von Zulj nicht weit genug: VfL-Ak- teur Danilo Soares blockte den Ball mit seinem Arm ab, wodurch er zu Wintzheimer sprang und der frühere HSV-Stürmer traf – doch nach Intervention des Video- Schiedsrichters aus Kölln er- kannte Referee Florian Heft aus Neuenkirchen dieses 2:0 nicht an. Im zweiten Durchgang gaben die Westfalen weiter Gas. Auch Wintzheimers nächstes Tor zählte nicht, weil bei Osei-Tutus vorhe- riger Rechtsflanke Pantovic im Abseits stand. Nachdem ein So- bota-Flachschuss kein Problem für VfL-Keeper Manuel Riemann bedeutet hatte, fiel kurz darauf das 2:0. Einen langen Zulj-Eck- stoß von der linken Seite konnte in der Mitte kein St. Paulianer klä- ren – als letzter sprang Viktor Gyökeres unter der Kugel hin- durch und Maxim Leitsch, der Miyaichi enteilt war, traf per Di- rektabnahme. Dies war der End- stand, weil ein 17-Meter-Schuss des eingewechselten Finn Ole Becker knapp links vorbei strich. BS Nach einer zehnmonatigen Verletzungspause wurde St. Paulis Kapitän Christo- pher Avevor in Bochum erstmals wieder eingewechselt. Foto: NG (Archiv)

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