Online-Sportzeitung für den Norden 18_20

SEITE 02 FUSSBALL 1. BUNDESLIGA Erste Hertha-Pleite unter Labbadia Berlin hält gut mit, verliert aber knapp bei offensivstarken Borussen Borussia Dortmund – Hertha BSC Berlin 1:0 (0:0) Borussia Dortmund: Bürki – Piszczek, Can, Akanji – Hakimi, Delaney, Witsel (80. Balerdi), Guerreiro (90. Schmelzer) – Brandt (68. Reyna) – Sancho, Ha- zard (79. Morey). Trainer: Lucien Favre Hertha BSC Berlin: Jarstein – Pe- karik, Boyata, Torunarigha, Mittel- städt – Skjelbred (62. Piatek) – Grujic (88. Maier) – Lukebakio (46. Ngankam), Darida, Dilrosun (30. Esswein, 88. Samardzic) – Ibise- vic. Trainer: Bruno Labbadia Schiedsrichter: Harm Osmers (Heimatverein) Zuschauer: Fehlanzeige Tor: 1:0 Can (57.) Gelbe Karten: – Esswein (1. Gelbe Karte), Piatek (2. Gelbe Karte) Hatte Salomon Kalou bereits vor dem Re-Start der Bundesliga für bundesweite Empörung gesorgt, als er ein Live-Video im Internet hochlud, wo zu sehen war, wie er mehreren Mitarbeitern sowie Mit- spielern von Hertha BSC Berlin die Hand schüttelte und damit gegen die Corona-Beschränkungen ver- stieß, so sorgte in der ersten Juni- Woche ein Duo von Borussia Dort- mund für Wirbel. Manuel Akanji und Jadon Sancho ließen sich ei- nen Friseur nachhause kommen und mit ihm fotografieren – ohne Mundschutz. Während die Dort- munder trotzdem dabei waren, als sie am Sonnabend die Herthaner empfingen, fehlte Kalou bei den Gästen weiterhin suspendiert. Im Signal-Iduna-Park zeigte San- cho gleich seinen sportlichen Wert, als er Ashraf Hakimi bediente, der von halbrechts das kurze Eck an- visierte, aber nur das Außennetz traf. Dann verlängerte Gäste-Ver- teidiger Jordan Torunarigha eine Linksflanke von Raphael Guerreiro so, dass sie vor die Füße von Thorgan Hazard fiel, der aber oben rechts vorbeischoss. Erneut im Glück waren die Hauptstädter, als Akanji mit einem scharfen Schnittstellenpass Julian Brandt fand, der aber aus 17 Metern knapp rechts vorbei zielte. Die Berliner traten erstmals offen- siv in Erscheinung, als Vladimir Darida einen Fernschuss abgab, der aber direkt in den Armen von BVB-Keeper Roman Bürki lan- dete. Kurz vor der Pause grätschte der Ex-Wolfsburger Alexander Esswein, der bei den Gästen für den verletzten Javairo Dilrosun eingewechselt worden war, dann Hakimi um und hatte Glück, dass Guerreiro den fälligen Freistoß von halbrechts aus deutlich über das lange Eck jagte. So wurden die Seiten torlos gewechselt. Im zweiten Durchgang machten die Hausherren weiter das Spiel. Als Hakimi von rechts aus Hazard auf der anderen Seite bedient hatte, wurde dessen Querpass von Sancho links am Tor vorbei gesetzt. Als die Heim-Elf nach ei- nem schlechten Berliner Angriff zu einem 3:2-Überzahlkonter kamen, konnte Torunarigha soeben noch seinen Fuß in einen Brandt-Pass stellen. Dann bot sich nach einer Balleroberung des eingewechsel- ten Berliners Jessic Ngankam ge- gen Guerreiro die Chance zum schnellen Umschalten: Darida be- diente Esswein, der von halbrechts aus hauchdünn am langen Eck vorbei zielte. Im direkten Gegenzug gingen dann die Westfalen in Front: San- cho fand aus dem linken Halbfeld mit einem Chip-Ball den im Her- tha-Strafraum lauernden Brandt, der den Ball per Kopf ablegte zum aufgerückten Abwehrchef Emre Can, der aus 17 Metern flach rechts einschiss – Gäste-Torwart Rune Jarstein berührte die Kugel noch mit seinen Fingerspitzen, konnte ihn aber nicht mehr ent- scheidend abwehren. Dieses Er- gebnis hatte bis zum Ende Be- stand, so dass die Herthaner nach zuvor drei Siegen und einem Un- entschieden erstmals unter Trainer Bruno Labbadia verloren. BS Verlor erstmals als Hertha-Trainer: Bruno Labbadia. Foto: BS (Archiv)

RkJQdWJsaXNoZXIy MzgyNTg=