Online-Sportzeitung für den Norden 40_20

SEITE 02 FUSSBALL 1. BUNDESLIGA Hertha schlägt Union erneut Piateks Doppelpack nach Dilrosuns Vorlagen entscheidet das Derby Hertha BSC Berlin – 1. FC Union Berlin 3:1 (0:1) Hertha BSC Berlin: Schwolow – Pekarik (90.+2 Zeefuik), Boyata, Torunarigha, Platten- hardt – Tousart (46. Dilrosun), Stark, Darida (46. Piatek), Guendouzi – Lukebakio (85. Mittelstädt), Matheus Cunha (90.+2 Leckie). Trainer: Bruno Labbadia 1. FC Union Berlin: Luthe – Trimmel, Friedrich, Knoche, Lenz – Prömel (82. Becker), An- drich – Ryerson (82. Teuchert), Ingvartsen – Kruse – Awoniyi (54. Griesbeck). Trainer: Urs Fischer Schiedsrichter: Dr. Felix Brych (SV Am Haart München) Tore: 0:1 Awoniyi (20.), 1:1 Pe- karik (53.), 2:1 Piatek (74.), 3:1 Piatek (77.) Gelbe Karten: Matheus Cunha – Trimmel, Ryerson, Lenz Rote Karte: – Andrich (23., we- gen groben Foulspiels) 74.475 Zuschauer fasst das Berliner Olympiastadion. Fast alle davon blieben leer, als am Freitagabend das Stadt-Derby zwischen Hertha BSC Berlin und dem 1. FC Union Berlin ausgetragen wurde. Am Ende behaupteten sich die Herthaner zwar nicht ganz so klar, wie im ersten Erstliga-Heimderby, das sie am 22. Mai auch unter Aus- schluss der Öffentlichkeit mit 4:0 gewonnen hatten – doch mit einem 3:1 wiesen sie ihren Nachbarn erneut in die Schran- ken. Vor dem Anpfiff wies der Vor- jahres-Aufsteiger aus der alten Försterei mit 16 Zählern über- raschenderweise exakt doppelt so viele Punkte auf wie das Her- tha-Team, das im Sommer mit hohem finanziellen Aufwand verstärkt worden war. Diese Entwicklung insgesamt schien sich fortzusetzen. Denn zwar gaben die Hausherren den ers- ten Torschuss ab, als nach einer Viertelstunde Matheus Cunhas Freistoß von der linken Seite am kurzen Pfosten zu Matteo Guendouzi gelangte, der mit seinem Versuch Union-Keeper Andreas Luthe jedoch vor kei- nerlei Probleme stellte. Und nach 20 Zeigerumdrehungen gingen dann die Gäste aus Ber- lin-Köpenick in Front: Bei einem Konter ließ sich Marcus Ingvart- sen von mehreren Herthanern nicht vom Ball trennen und passte dann zu Taiwo Awoniyi, der den Ball von halblinks aus vor Vladimir Darida zwar nicht so traf, wie er es vermutlich vor- gehabt hatte – trotzdem sprang er in das lange Eck, weil Her- tha-Torwart Alexander Schwo- low ihn nicht mehr entscheidend abwehren konnte. Dann spielte den Herthanern aber eine wiederholte Unbe- herrschtheit von Robert Andrich in die Karten: Der Union-Akteur, der schon in der zweiten Minute Guendouzi hart gefoult und Glück gehabt hatte, dass dies keine Konsequenzen nach sich zog, attackierte im Stile eines Kung-Fu-Kämpfers Lucas Tous- art. Obwohl dies im Kampf um den Ball geschah und Andrich seinen Gegenspieler wohl zu- nächst nicht gesehen hatte, zückte Schiedsrichter Dr. Felix Brych aus München die Rote Karte. Da der Herthaner von Andrich am Kopf getroffen wor- den war, nach einer kurzen Be- handlung aber glücklicherweise weiterspielen konnte, war der Platzverweis gerechtfertigt. Der Heim-Elf bescherte er im Nach- barschaftsduell eine fast 70-mi- nütige Überzahl. Daraus machte das Team von Hertha-Trainer Bruno Labbadia aber zunächst einmal herzlich wenig. So etwas wie erste Chance im Überzahl-Spiel gab es nach einer guten halben Stunde, als der Ball nach Jor- dan Torunarighas Einwurf von links zum am ersten Pfosten lauernden Dodi Lukebakio ge- langen sollte – Union-Akteur Grischa Prömel konnte aber in letzter Sekunde noch auf Kos- ten eines Eckstoßes klären. Auch den darauf folgenden Of- fensivaktionen, die die Haus- In diesem Zweikampf behauptet sich Hertha-Akteur Vladimir Darida gegen Mar- cus Ingvartsen, der das Union-Tor vorbereitete. Foto: Imago Images/Nordphoto

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