Online-Sportzeitung für den Norden 47_17

Seite 14 HaNDball 1. buNDeSliga Sg flensburg-Handewitt - tHW Kiel Vorschau Das 96. Landesderby steht an tHW Kiel - tC Hüttenberg Domagoj Duvnjak ist zurück Am letzten Mittwochabend ge- lang der vom isländischen Handballlehrer Alfred Gislason trainierten Kieler Handballern ein regelrechtes Husarenstück. Obwohl die Zebraherde durch Verletzungen erheblich gehan- dicapt war, es fehlten die Leis- tungsträger Duvnjak, Weinhold, Bilyk und Santos, konnte die Truppe die im Vorfeld als Favo- rit angesehene Mannschaft der SG Flensburg-Handewitt in de- ren Halle mit 33:30 bezwingen. Eine Niederlage die dem Team von „Neu-Trainer“ Maik Ma- chulla mächtig schmerzt. Im- merhin hatte die noch nördlicher angesiedelte Mannschaft so- wohl in der Bundesliga, als auch in der Champions League bis dahin überragende Leistun- gen abgeliefert. In der Bundes- liga belegt der aktuelle Vize- meister den Platz an der Sonne und in der Königsklasse war bis zur Niederlage gegen die Ze- bras sogar das direkte Errei- chen des Viertelfinals möglich. Dazu wäre aber ein Auswärts- sieg in Paris nötig gewesen. Nun, das Hinspiel in der Flens- Arena konnte die SG für sich entscheiden. Am nächsten Sonntag kann sich die SG Flensburg-Handewitt dann für die Niederlage in der Königs- klasse revanchieren. Dann steht Derby Nummer Drei in dieser Spielzeit auf dem Pro- gramm: Diesmal geht es um Punkte in der Bundesliga. Die Ausgangsposition ist eindeutig; Während die Landeshauptstäd- ter wohl aller Ambitionen auf den Titel des Deutschen Meis- ters ledig sind, belegt das Team von Maik Machulla Platz Eins in der DKB Handball-Bundes- liga und scheint in der Verfas- sung, diese Position noch lange zu verteidigen. Vor dem erneu- ten, wie stets äußerst emotio- nalen Derby, muss die SG noch die Auswärtsaufgabe bei GWD Minden bewältigen. ab tHW Kiel – tV Hüttenberg 33:24 (17:13) tHW Kiel: Wolff, Wendt (ab 58.); Duvnjak (3), Toft Hansen, Firn- haber, Dissinger (2), Wiencek (6), Ekberg, Zeitz, Frend Öfers (4), Rahmel (6), Dahmke (n.e.); Za- rabec (9/2), Vujin (2), Nilsson (1). trainer: Alfred Gislason. tV 05/07 Hüttenberg: Ritschel, Schomburg (19.-54.); Stefan (2), Sklenak (3), Lambrecht, Wernig (5/3), Rompf (1), Zörb (2), Fer- nandes (1), Johannsson, Roth, Mappes (4), Hoffmann (2), Hahn, Lipovina (4). trainer: Emir Kurtagic. Schiedsrichter: Hartmann / Schneider. Zuschauer: 10285 in der wie im- mer ausverkauften Sparkassen- Arena. Siebenmeter: 4/3 (Ekberg schei- tert an Ritschel) – 3/3. Zeitstrafen: 0 (!) 1 (Zörb). Diese Partie firmiert unter der Überschrift: Der Kapitän ist zu- rück! Genau 228 Tage nach einer schweren Knieoperation begrüß- ten die stehenden Zuschauer den so schmerzlich Vermissten. Domagoj Duvnjak führte sich mit drei umjubelten Treffern wieder in das Geschehen ein. Gegen den Aufsteiger, der das Tabellen- ende innehat, musste Trainer Gislason aber weiterhin auf San- tos, Weinhold, Bilyk und den kurzfristig ausgefallenen Torhüter Landin verzichten. Nur drei Tage nach dem grandiosen Auftritt im Landesderby benötigte der THW eine längere Anlaufzeit, doch in der zweiten Halbzeit zeigte sich die Zebraherde von ihrer besse- ren Seite. Einen ersten Auftritt in der Bundesliga bekam der Ver- treter des dänischen Nationaltor- hüters Niklas Landin, Tim Wendt. Er bedankte sich mit zwei tollen Abwehraktionen und wurde be- geistert gefeiert. Beste Kieler Tor- schützen waren Zarabec mit neun Toren sowie Wiencek und Rahmel mit jeweils sechs Tref- fern. Nach einer Woche Pause muss der THW am 10. Dezem- ber in Flensburg antreten. ab

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