Online-Sportzeitung für den Norden 13_20

SEITE 02 FUSSBALL 2. BUNDESLIGA Ewerton und Harnik angeschlagen Wettstein weiß die Lizenzvergabe richtig einzuordnen Gut geschützt von den hohen Tribünen des Volksparkstadions führte der Hamburger SV auch in der letzten April-Woche in den bekannten Kleingruppen sein Mannschaftstraining durch. Nicht in Aktion treten konnten dabei Verteidiger Ewerton (31) sowie Stürmer Martin Harnik (32): „Die beiden Rekonvales- zenten können die Einheiten, bei denen aktuell vor allem athleti- sche und positionsspezifische Inhalte im Vordergrund stehen, noch nicht absolvieren“, hieß es auf der Internet-Seite des HSV. Der Brasilianer Ewerton musste zuletzt eine längere Rehabilita- tionsphase absolvieren, weil er am 29. Februar im bis dato letz- ten Auswärtsspiel beim FC Erz- gebirge Aue (0:3) einen Innen- bandanriss erlitten hatte. Der ge- bürtige Hamburger Harnik plagte sich zuletzt mit einer Wadenzer- rung herum. Weil die anderen Kicker der „Ro- thosen“ aber von Montag bis Freitag „ziemlich intensiv“ trai- niert und sich auf den Zweitliga- Wiedereinstieg, dessen Termin noch immer ungewiss ist, vor- bereitet hatten, gewährte HSV- Coach Dieter Hecking ihnen ein spiel- und trainingsfreies Wo- chenende. Das dürfte es für Fußballprofis Anfang Mai in der Vergangenheit auch noch nicht allzu häufig gegeben haben. Am Montag, 3. Mai bittet das Trai- nerteam um Hecking die Spieler dann wieder zu einer Übungs- einheit in der Arena. Derweil äußerte sich Frank Wettstein, Finanzvorstand und Stellvertretender Vorstandsvor- sitzender des Klubs mit der Raute, auf der vereinseigenen Internet-Seite über das Lizenzie- rungsverfahren der Deutschen Fußball-Liga. Deren Verantwort- liche hatten nämlich zuvor ver- kündet, dass keinem der 49 Be- werber für die kommende Sai- son 2020/2021 in der Ersten und Zweiten Bundesliga die Spielbe- rechtigung verweigert worden sei. Dass demnach auch die Ham- burger die Zulassung sowohl für die Erste als auch für die Zweite Liga erhalten werden, wusste Wettstein aber richtig einzuord- nen. Auf „www.hsv.de“ erklärte er: „Das Lizenzierungsverfahren der DFL hat sich in vielen Jahren als verlässlich erwiesen. In An- betracht der aktuellen Lage hat die Liga die notwendigen Kor- rekturen vorgenommen und den Vereinen bei ihrer jeweiligen Be- wältigung der Krisensituation ei- nen größeren Handlungsspiel- raum überlassen. Die Heraus- forderungen gehen aktuell weit über das Lizenzierungsverfah- ren hinaus, so dass der Be- scheid an keinem Standort zu übermäßiger Zufriedenheit führt, auch nicht beim HSV.“ Auf die Frage, wie momentan eine Finanz- und Liquiditätspla- nung für die kommende Saison möglich sei, obwohl unklar ist, ab welchem Zeitpunkt wieder mit Einnahmen aus dem Verkauf von Eintrittskarten sowie Spei- sen und Getränken gerechnet werden könne, entgegnete Wett- stein im Interview auf der Inter- net-Seite des HSV: „Unsicher- heit befreit aber ja nicht von un- ternehmerischer Verantwortung, eher das Gegenteil ist der Fall. Ohne Unsicherheit bräuchte man nicht zu planen. Es ist na- türlich derzeit eine besonders große Herausforderung, mit den Annahmen einer Planung, die immer aufzustellen sind, auch die tatsächliche Entwicklung zu prognostizieren. Umso mehr kommen derzeit verschiedene Szenarien zur weiteren Entwick- lung zum Ansatz und die Pla- nungen werden in viel kürzeren Abständen als gewöhnlich über- prüft und angepasst.“ BS Gewährte seinen Schützlingen ein freies Wochenende: HSV-Coach Dieter Hek- king. Foto: BS (Archiv)

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