Online-Sportzeitung für den Norden 05_19

SEITE 12 HANDBALL 2. BUNDESLIGA VfL verliert knapp beim Cement-Cup Neuer Trainer: Piotr Przybecki beerbt Greve im Sommer Kurz vor dem Weihnachtsfest hat- ten die Verantwortlichen des VfL Lübeck-Schwartau eine überra- schende Nachricht verkündet. Nämlich die, dass Torge Greve von einer Ausstiegsklausel Ge- brauch machen und mit dem Ende der aktuellen Saison nach dann siebeneinhalb Jahren als Trainer aufhören wird. „Ich werde jetzt in Ruhe analysieren, welcher Trainer am besten zu unseren ambitio- nierten Zielen passt. Wir wollen natürlich schnellstmöglich einen Nachfolger präsentieren, lassen uns dabei aber nicht unter Druck setzen“, erklärte VfL-Geschäfts- führer Michael Friedrichs anschlie- ßend. Gute sieben Wochen später ist es den Lübeck-Schwartauern nun gelungen, einen Chefcoach für die kommende Saison zu verpflichten. Wie die VfL-Offiziellen am Don- nerstag auf ihrer Internet-Seite be- kanntgaben, wird Piotr Przybecki das Traineramt im Sommer über- nehmen. Dazu erklärte Friedrichs auf „www.vfl-luebeck- schwartau.de“ : „Wir freuen uns, dass wir frühzeitig einen Nachfol- ger für Torge Greve gefunden ha- ben. Piotr Przybecki war dabei un- ser absoluter Wunschkandidat. Er hat uns fachlich und auch menschlich auf Anhieb überzeugt. Wir wollen zusammen mit Przy- becki den eingeschlagenen Weg weitergehen. Er kennt sich in der Erste und Zweite Bundesliga bes- tens aus. Ich bedanke mich beim Beirat, für die Unterstützung bei den Gesprächen und für die tolle Zusammenarbeit: Wir sind sehr stolz, dass wir Przybecki unter Vertrag nehmen konnten. Er ver- fügt über viel Erfahrung als Spieler und auch als Trainer. Er hat mit Wisla Plock schon eine Mann- schaft trainiert, die in der Cham- pions League gespielt hat.“ Przybecki sagt wurde auf der In- ternet-Seite seines neuen Klubs wie folgt zitiert: „Ich freue mich sehr auf die Aufgabe beim VfL Lü- beck-Schwartau. Der VfL hat sich in den vergangenen Jahren sehr positiv entwickelt und die Gesprä- che mit Michael Friedrichs haben mich schnell überzeugt. Daher wollte ich ein Teil dieses Projektes sein. Ich habe lange in Deutsch- land gelebt und wollte unbedingt irgendwann zurückkehren.“ Przybecki wurde 1972 im polni- schen Oppeln geboren und ist stu- dierter Sportlehrer. Als Rückraum- Spieler wechselte er 1995 aus sei- ner Heimat von KS Vive Kielce zum TV 05/07 Hüttenberg. Darauf folgten Stationen bei TUSEM Es- sen, beim THW Kiel bei der HSG Nordhorn und zuletzt von 2009 bis 2012 bei der TSV Hannover-Burg- dorf. Mit den Kielern wurde Przy- becki 2002 Deutscher Meister und gewann 2002 sowie 2004 den EHF-Pokal, den er 2008 auch mit den Nordhornern holte. Nach 131 Länderspielen für Polen (372 Tore) beendete Przybecki seine aktive Karriere und wurde in sei- ner Heimat Trainer bei Slask Wro- claw (2014 bis 2016). Anschlie- ßend betreute Przybecki den pol- nischen Spitzenklub Wisla Plock, bei dem er im März 2018 gehen musste. Seit dem Sommer 2017 betreut Przybecki zudem die Na- tionalmannschaft von Polen. Noch unter der Regie von Greve verloren die Lübeck-Schwartauer im Rahmen des „Jacob-Cement- Cup“ nur knapp mit 25:27 gegen den Erstligisten Füchse Berlin. Vor 1550 Zuschauern in der Lübecker Hansehalle bot der Zweitligist den favorisierten Gästen aber hervor- ragend Paroli. Janik Schrader, der insgesamt sechsmal traf und zum Spieler der Partie gewählt wurde, egalisierte zum 11:11 (23. Minute) und beim 20:19 führten die Haus- herren sogar knapp. BS

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