Online-Sportzeitung für den Norden 26_20

HANDBALL 1. BUNDESLIGA SEITE 11 SG-Handballer starten am Montag Mit Hygiene-Konzept und Corona-Tests geht es in die Vorbereitung Es ist schon ein bisschen para- dox. Als die Zahl der Corona- Infizierten im Juni in Deutsch- land vielerorts einen absoluten Tiefstand erreicht hatte, durften zahlreiche Sportarten nur arg eingeschränkt ausgeübt bezie- hungsweise die Trainingseinhei- ten bestenfalls in Zehner-Grup- pen absolviert werden. Nun, wo mit dem Ende der Schulsom- merferien in Hamburg und Schleswig-Holstein die Zahlen bedauerlicherweise wieder an- steigen, hoffen beispielsweise die Amateur-Fußballer im nörd- lichsten Bundesland auf weitere Lockerungen, mit denen die Po- litiker es ihnen erlauben könn- ten, wieder Testspiele – und später auch Pokal- sowie Liga- Partien – zu bestreiten. Auch die Handballer der SG Flensburg-Handewitt beginnen am Montag, 3. August mit ihren Vorbereitungen auf die neue Saison 2020/2021. Fast 21 Wo- chen, nachdem sie durch die Beschränkungen, die zur Ein- dämmung der Corona-Pande- mie beschlossen worden waren, mitten in der heißen Phase der Serie 2019/2020 ausgebremst worden waren, ist es aber keine normale Rückkehr in den Alltag. „In diesem Jahr ist alles anders – auch der Start in die Vorbe- reitung auf die kommende Sai- son“, hieß es dazu auf der In- ternet-Seite der SG ( „www.sg - flensburg-handewitt.de“ ). Ein Liga-Start im Oktober sei „nur unter ganz besonderen Voraus- setzungen möglich, die nun alle Vereine im Hinblick auf den Trai- ningsstart und die Vorbereitung umsetzen“, präzisierten die SG- Verantwortlichen auf ihrer Inter- net-Seite. Die Offiziellen des nördlichsten Handball-Bundesligisten selbst arbeiteten jedenfalls in den ver- gangenen Tagen und Wochen ein Hygienekonzept aus, das vom Flensburger Gesundheits- amt genau unter die Lupe ge- nommen und für gut befunden wurde. Sie hätten „sämtliche Vorkehrungen im Hinblick auf die Corona-Pandemie getrof- fen“, beteuerten die SG-Verant- wortungsträger auf ihrer Inter- net-Seite, wo sie zugleich aber auch klarstellten, dass bei aller Besorgnis in Bezug auf die Co- rona-Krise „die Vorfreude auf die neue Saison in jedem Fall groß“ sei, schließlich hätten sich ihre Handballer „viel zu lange auf einen Start gedulden“ müs- sen. SG-Chefcoach Maik Machulla erklärte dazu auf „www.sg -flens- burg-handewitt.de “: „Ich freue mich riesig, endlich wieder meine Jungs zu sehen und mit ihnen gemeinsam zu trainieren. Ganze 145 Tage haben wir uns als Mannschaft nicht mehr ge- sehen, das ist eine lange Zeit.“ Ähnlich wie die Fußball-Profis der Ersten und Zweiten Bundes- liga sowie die der Dritten Liga, die ihre Spielzeit 2019/2020 nach einer zweimonatigen Un- terbrechung von Mitte Mai bis Anfang Juli noch regulär been- det hatten, werden sich nun auch die Handballer zahlreichen Corona-Tests unterziehen. So sei „die Aufnahme des Trai- ningsbetriebs nur nach einer Corona-Testung des gesamten Teams, sowie Funktionsteam, die im engen Umfeld der Mann- schaft arbeiten, möglich“, hieß es auf der Internet-Seite der Flensburger, auf der SG-Mann- schaftsarzt Dr. Torsten Ahnsel wie folgt zitiert wurde: „Die ne- gativen PCR-Tests sind Grund- voraussetzung, um überhaupt wieder mit dem gemeinsamen Training starten zu können.“ Dr. Ahnsel, der an der Flensbur- ger Mozartstraße auch als Hausarzt praktiziert, stellte auf dem vereinseigenen Internet- Auftritt zudem klar, dass über die Corona-Tests hinaus weitere Hygiene-Vorschriften erstellt worden sind: „Hinzu kommen weitere diverse Maßnahmen, wie zum Beispiel eine Einbahn- straßenregelung in der Trai- ningshalle und nur einzelner Zu- tritt. Außerdem ist es den Spie- lern untersagt, Fahrgemein- schaften zu bilden. Hier ist auch die individuelle Verantwortung der Jungs gefragt, die Ab- standsregelung einzuhalten und sich auch im privaten Umfeld bewusst und vorsichtig zu ver- halten. Wir stehen in ganz en- gem Kontakt mit der Mann- schaft. Sollten gesundheitliche Veränderungen auftreten, mel- den sie sich unmittelbar.“ Nach dem besagten ersten Test, der vor der Wiederauf- nahme des Trainingsbetriebs durchgeführt wurde, werden in den kommenden Wochen und Monaten weitere Testungen der Spieler sowie Verantwortlichen der SG stattfinden. Diese wür- den „dann gemäß den HBL- Richtlinien in intelligenter Adap- tierung auf die Pandemielage im weiteren Verlauf der Vorbe- reitung angepasst“, hieß es auf „ w w w . s g - f l e n s b u r g - handewitt.de “. Klar ist, dass die Testspiele, die die Offiziellen der Flensburg- Handewitter für die Saison-Vor- bereitung geplant haben, „nur nach negativen Corona-Tests der Gegner möglich“ seien, wie es auf der Internet-Seite hieß. Dort wurde präzisiert, dass die Aktiven der gegnerischen Mannschaften „sich sieben Tage vor der Durchführung ei- nes Freundschaftsspiels testen lassen müssen.“ Diese Vorge- hensweise erklärte SG-Ge- schäftsführer Dierk Schmäschke auf der vereinsei- genen Internet-Seite wie folgt: „Das Risiko muss geringgehal- ten werden, das ist für uns von oberster Priorität. Wir möchten unsere Spieler und Mitarbeiter unter keinen Umständen ge- fährden und alles Notwendige ermöglichen, dass die Liga wie geplant Anfang Oktober starten kann.“ An einem Hygienekonzept für den Spielbetrieb in der Flens- Arena arbeiten die SG-Verant- wortlichen zurzeit „mit Hoch- druck“, wie es auf der Internet- Seite hieß: „Das ist eine große Herausforderung, der wir uns da gerade stellen. Um Spiele vor Zuschauern austragen zu kön- nen, müssen wir uns an strenge Richtlinien halten, die wir ge- rade prüfen. So ein Konzept muss wohldurchdacht sein und darf vor allem nicht überstürzt werden“, erklärte Schmäschke abschließend auf „www.sg - flensburg-handewitt.de“ . BS

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