Online-Sportzeitung für den Norden 37_19

FUSSBALL 2. BUNDESLIGA SEITE 03 HSV mit zweiter Saisonniederlage Fehlende Zielstrebigkeit kostet womöglich die Tabellenführung VfL Osnabrück - Hamburger SV 2:1 (2:0) VfL Osnabrück: Kühn – Heyer, Ajdini, Susac, Taffertshofer – van Aken, Blacha, Amenyido (56. Hei- der), Agu – Alvarez (90.+2. Hen- ning), Schmidt (72. Köhler). Trai- ner: Daniel Thioune Hamburger SV: Heuer-Fernades – Narey, Jung, van Drongelen (78. Ewerton), Leibold – Dudziak, Fein, Moritz (46. Kinsombi), Kittel – Har- nik, Wood (46. Samperio). Trainer: Dieter Hecking Schiedsrichter: Tobias Reichel Tore: 1:0 Schmidt (37.), 2:0 Blacha (45.+2.), 2:1 Kittel (64.) Der Hamburger SV hat seine Ta- bellenführung in der zweiten Bun- desliga leichtfertig aufs Spiel ge- setzt. Denn die Mannschaft von Dieter Hecking kassierte eine 1:2 (0:2) Pleite beimAufsteiger VfL Os- nabrück. Es war die zweite Saison- niederlage des HSV, der am Wo- chenende von seinen Verfolgern Arminia Bielefeld und VfB Stuttgart überflügelt werden konnte. Dass es im Stadion an der Bremer Brü- cke in Osnabrück schwer werden würde, zeigte gleich die erste Ak- tion der Partie. Denn der gut auf- gelegte VfL-Stürmer Marcos Alva- rez zog bereits nach sechzig Se- kunden ab, schoss aber weit am Hamburger Gehäuse vorbei. Die erste gute Chance des Spiels hatte aber der HSV in der achten Minute, als VfL-Keeper Philipp Kühn einen Freistoß von Sonny Kittel um den rechten Pfosten drehte. In der 23. Minute hatten die Gäste gar die Riesenchance zur Führung. Nach einem schnell vorgetragenen An- griff zog Martin Harnik aus halb- rechter Position ab, traf aber nur den langen Pfosten des VfL-Tores. In der 34. Minute leistete sich Har- nik einen Ballverlust und die Gast- geber schalteten schnell um. Alva- rez bediente Niklas Schmidt. Er scheiterte an HSV-Keeper Daniel Heuer-Fernandes, der den Ball um den rechten Pfosten kratzte. Nur drei Minuten später kippte der HSV die Begegnung selbst in die fal- sche Richtung. Bei einer Ballan- nahme spielte der erneut enttäu- schende Stürmer Bobby Wood den Ball genau in die Füße von Schmidt. Der Osnabrücker Stürmer startete durch, ließ die Hamburger Abwehrspieler wie Statisten aus- sehen und schoss Heuer-Fernan- des das runde Leder förmlich durch die „Hosenträger“ zum 1:0 ins Netz. Nachdem der HSV fünf Minuten später den Ausgleich ver- passte, als Kühn einen satten Schuss von Khaled Narey aus dem linken Winkel kratzte, agierte der HSV in der Nachspielzeit des ers- ten Durchgangs zu pomadig. Nachdem sich das Hecking-Team zweimal auf der linken Seite selbst nach vorne durchspielen wollte, verlor man erneut den Ball. Zu langsames Zurücklaufen und die schnelle Konterqualität des VfL Os- nabrück bestraften dies. Alvarez flankte von der rechten Seite in den Strafraum, Felix Agu legte per Kopf ab und VfL-Kapitän David Blacha köpfte aus der Nahdistanz zum 2:0 Halbzeitstand ein. Nach dem Wechsel war der HSV bemüht und Narey schoss drei Minuten nach Wiederbeginn aus halbrechter Po- sition am langen Pfosten vorbei. In der 64. Minute fiel dann der An- schlusstreffer. Einen schönen Pass von Adrian Fein in die Schnittstelle erlief Kittel und schoss endlich ein- mal entschlossen zum 2:1 ein. Der VfL Osnabrück reagierte im Ge- gensatz zum HSV in der ersten Halbzeit nicht geschockt und setzte mit Kontern Nadelstiche. Dabei waren die Gastgeber wesentlich gefährlicher als der HSV. Die Ham- burger vergaben, von den kämp- fenden Osnabrückern immer wie- der entscheidend bedrängt, durch David Kinsombi und Jeremy Dud- ziak (82./85.). Auf der anderen Seite scheiterte Marc Heider an Heuer-Fernandes und Bryan Hen- ning wurde von Gideon Jung ge- blockt (88./90.+2.). So blieb es bei der 1:2 Pleite des HSV, die Trainer Dieter Hecking auf den Punkt brachte. „Wir sind zu lieb und zu brav und wollen alles spielerisch lösen. Wir haben die Zielstrebigkeit absolut vermissen lassen. Wir müssen Auswärts mal anfangen, und zu wehren“, so Hecking auf dem Pay-TV Sender Sky. jös Der Anfang vom HSV-Ende war ein Fehler von Rick van Drongelen, der sich vor dem 0:1 vom Osnabrücker Niklas Schmidt austanzen ließ. Foto: NG (Archiv)

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