Online-Sportzeitung für den Norden 35_20

FUSSBALL 2. BUNDESLIGA SEITE 03 Kein Sieger im Stadt-Derby Kiez-Kicker nur knapp vorbei am erneuten Triumph im Volkspark Hamburger SV – FC St. Pauli 2:2 (1:1) Hamburger SV: Ulreich – Gya- merah, Ambrosius, Heyer – Onana (87. Gjasula), Hunt (70. Dudziak) – Vagnoman (78. Wood), Leibold – Narey (70. Kin- sombi), Terodde, Wintzheimer (70. Kittel). Trainer: Daniel Thioune FC St. Pauli: Himmelmann – Ohlsson, Knoll, Buballa – Zander (74. Lankford), Becker (88. Law- rence), Benatelli, Dittgen (70. Daschner) – Zalazar (71. Ave- vor) – Kyereh, Makienok (87. Flach). Trainer: Timo Schultz Schiedsrichter: Manuel Gräfe (FC Hertha 03 Zehlendorf) Zuschauer: 1.000 Tore: 1:0 Terodde (12.), 1:1 Za- lazar (35.), 1:2 Makienok (82.), 2:2 Terodde (84.) Gelbe Karten: Kittel – Dittgen Hätte der FC St. Pauli in der ver- gangenen Saison nicht beide Stadt-Derbys gewonnen, wäre er vermutlich in die Dritte Liga abgestiegen. So aber gastierten die Kiez-Kicker am Sonnabend erneut im Volksparkstadion und verteidigten mit einem 2:2-Un- entschieden ihren inoffiziellen Ti- tel des Stadt-Meisters. Bedauerlicherweise durften we- gen der Corona-Beschränkun- gen in der 57.000 Zuschauer fassenden Arena nur 1.000 Be- sucher live dabei sein. Die we- nigen Glücklichen, die eine Ein- trittskarte bekommen hatten, sa- hen ein abwechslungsreiches, schnelles Duell. Schon in der sechsten Minute schnupperten die Gäste am Führungstor, doch nach einer schlechten Abwehr- aktion von Stephan Ambrosius zielte Simon Makienok von halb- rechts aus wenige Zentimeter am linken Pfosten vorbei (6.). Nach sechs weiteren Zeigerum- drehungen jubelten die HSV-An- hänger: Josha Vagnoman ließ rechts mit einer schönen Körper- täuschung Maximilian Dittgen aussteigen, ehe er mit links und Effet gen Tor auf den langen Pfosten flankte, wo Simon Te- rodde freistehend mühelos ein- köpfte – 1:0. Beinahe wäre Terodde ein Dop- pelschlag gelungen, als er einem von rechts kommenden Eckstoß von Aron Hunt gut entgegenlief und den Ball an den rechten Au- ßenpfosten köpfte – das Schep- pern war im ganzen Stadion zu hören (19.). Statt 2:0 hieß es 1:1, als der bullige Makienok eine Flanke gut ablegte zu Rodrigo Zalazar, der von halbrechts aus 18 Metern flach links einschoss (35.). Nach der Pause intensi- vierten die „Rothosen“ wieder ihre Angriffsbemühungen. Ein Distanzschuss von Tim Leibold wurde noch abgefälscht und zischte am rechten Pfosten vor- bei (48.). In Leibolds nächsten Versuch lief Terodde hinein, lenkte den Ball aber klar über die Latte (60.). Dann zielte erneut Terodde nach Khaled Nareys Diagonalpass links vorbei (66.). Nach einer Viertelstunde ohne größere Torchancen sollte es die Schlussphase dann noch einmal richtig in sich haben. Nach einer guten Einzelleistung von Lukas Daschner, den St. Paulis Trainer Timo Schultz eingewechselt hatte, leitete Daniel Kyereh den Ball weiter zu Makienok, der nicht lange zögerte, sondern mit der Pike abschloss – Ulreich ließ den keinesfalls unhaltbaren Schuss jedoch passieren. „Makienok macht‘s möglich – St. Pauli bleibt Stadt-Meister“, hätte zu diesem Zeitpunkt eine Über- schrift über das Derby lauten können. Doch dagegen hatte Te- rodde etwas einzuwenden: Nur zwei Zeigerumdrehungen nach dem 1:2 leitete Dudziak einen langen, hohen Pass von Ama- dou Onana per Kopf weiter zum HSV-Torjäger, der den Ball gut mitnahm und dann rechts im Eck versenkte. Mit dem 2:2 bleibt der HSV in dieser Zweitliga-Saison sowie unter Trainer Daniel Thioune in Punktspielen immer- hin unbesiegt und auch Tabel- lenführer. BS Seinen bereits vierten Doppelpack im sechsten Einsatz im HSV-Trikot schnürte Simon Terodde (vorne), der hier vor St. Paulis James Lawrence am Ball ist. Foto: BS

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