Online-Sportzeitung für den Norden 35_20

SEITE 02 FUSSBALL 1. BUNDESLIGA Remis nach zwei schnellen Treffern Gegen Labbadias „alte Liebe“ langt es nur zu einem Punkt Hertha BSC Berlin – VfL Wolfsburg 1:1 (1:1) Hertha BSC Berlin: Schwolow – Pekarik, Boyata, Alderete Fer- nandez, Mittelstädt (75. Platten- hardt) – Stark – Darida, Matheus Cunha, Tousart (57. Guendouzi) – Lukebakio (74. Dilrosun), Cor- doba (82. Piatek). Trainer: Bruno Labbadia VfL Wolfsburg: Casteels – Stef- fen, Lacroix, Brooks, Roussillon (84. Klaus) – Baku – Schlager, Gerhardt – Brekalo (65. Joao Victor), Weghorst, Philipp (65. Mehmedi). Trainer: Oliver Glasner Schiedsrichter: Martin Peter- sen (VfL Stuttgart-Wangen) Zuschauer: Fehlanzeige Tore: 1:0 Matheus Cunha (6.), 1:1 Baku (21.) Gelbe Karten: Plattenhardt – Pekarik Vom Februar 2018 bis zum Juni 2019 hatte Bruno Labbadia den VfL Wolfsburg betreut und den Verein 2018 in der Relegation vor dem erstmaligen Abstieg aus der Ersten Bundesliga bewahrt. Nachdem er am 9. April das Trai- neramt bei Hertha BSC Berlin übernommen hatte, kam es nun am Sonntagabend erstmals zum Wiedersehen mit seinem Ex- Klub. Im Berliner Olympiastadion hiel- ten sich die beiden Mannschaf- ten nicht lange mit Nebensäch- lichkeiten auf, sondern sie schlu- gen sofort den Weg nach vorne ein. In der dritten Minute beju- belten die Wolfsburger den Füh- rungstreffer, als Maximilian Phi- lipp nach Wout Weghorsts Pfos- tenschuss den Abpraller ver- senkte – doch Schiedsrichter Martin Petersen aus Stuttgart er- kannte den Treffer wegen einer Abseitsstellung nicht an. Drei weitere Zeigerumdrehungen später jubelten stattdessen die Berliner: Dodi Lukebakio be- hauptete sich rechts stark und legte dann zurück zu Matheus Cunha, der ausrutschte, aber trotzdem einen so guten 16-Me- ter-Schuss fabrizierte, dass der Ball flach links einschlug. Nach zuvor vier Niederlagen in Folge gab dieses 1:0 den Her- tha-Akteuren spürbares Selbst- vertrauen. Das schnelle 2:0 wäre möglich gewesen, doch Jhon Cordobas Kopfball kam nicht genau genug (10. Minute). Nach 20 Minuten hieß es statt- dessen 1:1, als Josip Brekalo links weiterleitete zu Philipp, dessen Flanke zu Ridle Baku gelangte, der den Ball aus 16 Metern so perfekt traf, dass er exakt in das rechte obere Eck sauste – ein Traumtor. Anschlie- ßend hatten kurzzeitig die Nie- dersachsen Oberwasser, ehe es in der 35. Minute einen Elfmeter für die Hauptstädter gab: Omar Alderete Fernandez ging im Gäste-Strafraum im Dreikampf mit den Wolfsburgern Baku und Weghorst zu Boden. Video- Schiedsrichter Christian Ban- durski (SV Teutonia Überruhr) empfahl Petersen allerdings, sich diese Szene noch einmal anzuschauen – und nach Be- trachten der TV-Bilder entschied der Referee, sehr zum Ärger der Berliner, auf Weiterspielen. So hatte das 1:1 bis zur Pause Be- stand. Im zweiten Durchgang wogte die Partie hin und her. Yannick Ger- hardts Schuss blockten die Ber- liner ab (52.), im direkten Ge- genzug fand Lukebakio mit ei- nem tückischen Aufsetzer in VfL- Keeper Koen Casteels seinen Meister (53.). In der Folge liefer- ten sich die beiden Teams zahl- reiche packende Zweikämpfe, aber klare Torchancen waren zu- nächst Fehlanzeige. Dies än- derte sich, als die Berliner einen Vier-gegen-Zwei-Überzahl-Kon- ter vortrugen, aber Cordoba zu lange wartete, weshalb ihn Ma- xence Lacroix noch abgrätschen konnte (73.). Nachdem Weg- horst nach einem ruhenden Ball nur knapp vorbei geköpft hatte (77.), drängten die Herthaner in der Schlussphase noch einmal, aber sie kamen zu keiner klaren Chance mehr. BS Hier ist der Herthaner Dodi Lukebakio (rechts) vor VfL-Torschütze Ridle Baku am Ball. Foto: Eibner-Pressefoto / Uwe Koch

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