Online-Sportzeitung für den Norden 11_18

SeITe 04 fUSSBaLL 2. BUNDeSLIga St. Pauli gewinnt Testspiel in Mainz Neudecker und Zander treffen, Dudziak unterläuft ein Eigentor 1. fSV Mainz 05 – fC St. Pauli 1:2 (1:1) 1. fSV Mainz 05: Adler ‒ Donati (46. Latza), Bungert (46. Scheit- hauer), Gbamin (46. Hack), Holt- mann (46. Gbamin), de Jong (46. Holtmann), Baku, de Blasis (46. Brosinski), Maxim, Onisiwo, Ujah (46. Quaison). Trainer: Sandro Schwarz fC St. Pauli: Heerwagen ‒ Zander (67. Miyaichi), Ziereis (60. Cars- tens), Koglin, Buballa (46. Park), Kalla, Dudziak (46. Buchtmann), Neudecker (46. Flum), Sahin (46. Litka), Allagui (46. Choi), Diaman- takos. Trainer: Markus Kauczinski Tore: 0:1 Neudecker (17.), 1:1 Dudziak (37., Eigentor), 1:2 Zander (49.) Am 17. März hatte sich Joachim Philipkowski, Trainer des FC St. Pauli II, noch darüber beklagt, dass das Regionalliga-Derby zwischen der Zweiten Mannschaft des Kiez- Klubs und der U21 des Hamburger SV aufgrund von Sicherheitsbe- denken der Polizei stets zeitgleich zu einem Heimspiel der Profi- Mannschaft des Gast-Teams statt- findet ‒ deshalb weilten dieses Mal nämlich nur 167 Zuschauer im Nor- derstedter Edmund-Plambeck-Sta- dion, der Heimspielstätte von St. Pauli II. Sogar komplett unter Aus- schluss der Öffentlichkeit gewann die Zweitliga-Mannschaft von St. Pauli dann am Freitag ein Testspiel beim abstiegsbedrohten Erstligis- ten 1. FSV Mainz 05 mit 2:1. Eigentlich hatten die Kiez-Kicker für die Länderspiel-Pause einen Test-Auftritt bei Borussia Mönchen- gladbach geplant, der dann aber aufgrund der Tatsache, dass zahl- reiche Borussen-Spieler verletzt sind, abgesagt wurde. Auf ihrer Su- che nach einem Ersatz-Gegner wurden die St. Pauli-Verantwortli- chen bei den Mainzern fündig. Den Ausschluss der Öffentlichkeit er- klärten sie deshalb auf ihrer Inter- net-Seite auch mit „der geringen Vorlaufzeit“ und „organisatorischen Gründen“. Die erste gute Chance im Testspiel besaßen die gastgebenden Main- zer: Alexandru Maxims Freistoß sorgte für Gefahr vor dem Gäste- Gehäuse, dann verpasste Karim Onisiwo mit seinem Nachschuss ebenfalls nur knapp das mögliche 1:0. Stattdessen gingen die Ham- burger gleich bei ihrer ersten guten Gelegenheit in Führung: Bei einem schnellen Gegenangriff gelangte der Ball über Jeremy Dudziak so- wie Sami Allagui zu Richard Neu- decker, der dem früheren HSV-Tor- wart Rene Adler keine Abwehr- chance ließ und zum 0:1 in das lange Eck einschoss. In der Folge sahen sich die St. Paulianer in die Defensive ge- drängt. Die Hausherren hatten viel Ballbesitz, wurden dabei aber zu- nächst nicht wirklich gefährlich. Dies änderte sich in der 37. Minute, als die Gäste-Abwehr wieder ein- mal einen Maxim-Freistoß nicht richtig klären konnte ‒ und der arme Dudziak den Ball schließlich zum 1:1 in das eigene Netz setzte. Dieses Ergebnis hatte bis zur Pause Bestand und war, aufgrund der optischen Überlegenheit des FSV-Teams, doch etwas schmei- chelhaft für die Kiez-Kicker. Zum zweiten Durchgang betraten bei den Mainzern gleich neun neue Spieler den Platz. Bei den St. Pau- lianern gab es zu diesem Zeitpunkt „nur“ vier Wechsel, von denen ei- ner allerdings aufhorchen ließ: Christopher Buchtmann konnte nach überstandener Verletzungs- pause endlich wieder mitwirken. Und kaum im Spiel, hatte der Mit- telfeldmann auch schon die Gele- genheit, mit seinen Mitspielern ei- nen Treffer zu bejubeln: Dimitrios Diamantakos konnte im FSV-Straf- traum einen Ball gut gegen meh- rere Mainzer behaupten und fand schließlich Luca Zander, der von rechts aus spitzestem Winkel an Adler vorbei zum 1:2 einschoss. Diese erneute Führung verdienten sich die Braun-Weißen quasi nach- träglich, indem sie in der Folge zu einigen guten Torchancen kamen. Bei der besten davon hätte Dia- mantakos das 3:1 nachlegen kön- nen, ja müssen ‒ doch nachdem er sich zunächst stark gegen meh- rere Verteidiger durchgesetzt hatte, scheiterte er an Adlers Fußabwehr (64.). Dann machte Torschütze Zander Platz für Ryo Miyaichi, der damit erstmals nach seinem Kreuzbandriss wieder in einem Spiel zum Einsatz kam. Für die ideenlos wirkenden Main- zer gab es zunächst keine großen Torchancen mehr. So waren die Hamburger auch in der Schluss- phase ihrem dritten Treffer näher als die Heim-Elf dem Ausgleich. Bei einem weiteren Konter nahm Maurice Litka einen Pass von Ky- oung-Rok Choi auf und suchte Dia- mantakos, an dem die scharfe He- reingabe jedoch vorbei flog. Dann scheiterte auch Miyaichi knapp, ehe es kurz vor Ultimo doch noch eine hochkarätige Möglichkeit für die Mainzer gab ‒ doch Danny Latza scheiterte aus fünf Metern, Am Ostersonntag, 1. April, wird es für die St. Paulianer wieder ernst, wenn sie um 13.30 Uhr im Millern- tor-Stadion den SV Sandhausen 1916 empfangen. Beide Teams sind aktuell punktgleiche Tabellen- nachbarn mit jeweils nur drei Zäh- lern Vorsprung auf den Relegati- onsrang 16. BS

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