Online-Sportzeitung für den Norden 09_18

SEITE 02 FUSSBALL 2. BUNDESLIGA Holstein holt einen Punkt in Bochum Ducksch gleicht Kinsombis Ausrutscher aus Holstein-Rechtsverteidiger Patrick Herrmann (hinten) gewinnt dieses Kopfball- duell gegen den Bochumer Sidney Sam, der als gebürtiger Kieler in seiner Jugend auch für die KSV Holstein kickte. Foto: Eibner-Pressefoto VfL Bochum – Holstein Kiel 1:1 (1:0) VfL Bochum: Riemann ‒ Celozzi (72. Gyamerah), Fabian, Hoog- land, Danilo ‒ Losilla, Janelt, Sam (91. Gündüz), Stöger, Kruse ‒ Hinterseer (80. Serra). Trainer: Robin Dutt Holstein Kiel: Kronholm ‒ Herr- mann, Schmidt, Kinsombi, van den Bergh ‒ Peitz, Schindler, Mühling, Drexler, Lewerenz (46. Weilandt( ‒ Ducksch. Trainer: Markus Anfang Schiedsrichter: Florian Badstüb- ner (TSV Windsbach) Zuschauer: 14.939 Tore: 1:0 Stöger (8.), 1:1 Ducksch (61.) Gelbe Karten: Losilla (5. Gelbe Karte, gesperrt), Hoogland (2.), Fabian (2.) ‒ Peitz (7. Gelbe Karte) Eine Woche nach dem 5:0-Kanter- sieg gegen den MSV Duisburg ge- lang es Holstein Kiel nicht, auch seine Sieglosserie in der Fremde zu beenden: Die „Störche“ erreich- ten beim abstiegsgefährdeten VfL Bochum aber immerhin ein 1:1-Un- entschieden und festigten damit ih- ren dritten Tabellenplatz. Im Vonovia-Ruhrstadion fanden die Kieler lange Zeit gar nicht in die Partie hinein. Die Hausherren hat- ten klare Vorteile und gingen be- reits in der achten Minute auch in Führung: Nach einem langen Pass der Bochumer rutschte Gäste-Ver- teidiger David Kinsombi beim Klä- rungsversuch links im eigenen Strafraum weg. Dadurch hatte An- thony Losilla freie Bahn: Der Fran- zose legte quer zu Kevin Stöger, dessen Flachschuss Dominic Peitz noch klären wollte ‒ doch vom Fuß des Kielers sprang der Ball, der auch ohne dessen Zutun im Tor ge- landet wäre, nur hoch unter die Latte. In der Folge konnten die Schles- wig-Holsteiner sich freuen, dass sie nicht klarer in Rückstand gerieten. So fand erneut Losilla mit einem guten Pass Max Kruse, der von links aus zu eigensinnig war und an KSV-Keeper Kenneth Kronholm scheiterte, anstatt seinen in der Mitte lauernden Mitspieler Lukas Hinterseer zu bedienen. Dann ließ der Österreicher Hinterseer den schwachen Kinsombi alt aussehen, fand aber in Kronholm seinen Meis- ter. Spätestens zehn Minuten nach dem Seitenwechsel hätten die Westfalen ihre Führung ausbauen müssen: Nach einem Eckstoß von der rechten Seite traf Losillas wuch- tiger Schuss nur den auf der eige- nen Torlinie stehenden Holstein-Ak- teur Dominik Schmidt. Sechs Zeigerumdrehungen später kamen die Kieler wie aus dem Nichts zum Ausgleich: Der einge- wechselte Tom Weilandt fand mit einer Linksflanke Marvin Ducksch, der rechts im VfL-Strafraum nicht lange fackelte, sondern flach zum 1:1 in die lange Ecke einschoss. Damit nutzte der Leih-Stürmer des FC St. Pauli gleich die erste Hol- stein-Chance des Tages. Dieser Ausgleich war glücklich, aber nach- träglich verdienten ihn sich die Kie- ler zumindest etwas, weil sie in der Schlussphase mehr investierten. So passte Dominick Drexler von rechts von der Grundlinie zurück zu Ducksch, dessen Schuss VfL- Keeper Manuel Riemann hielt. Als eine Linksflanke des Bochumers Danilo Soares an den angelegten Arm des Kielers Patrick Herrmann sprang, reklamierten die Hausher- ren vergeblich auf Elfmeter ‒ Schiedsrichter Florian Badstübner aus dem bayrischen Windsbach entschied auf Weiterspielen, ehe er kurz darauf abpfiff. Holstein-Trainer Markus Anfang er- klärte anschließend auf der Inter- net-Seite seines Vereins („www.hol- stein-kiel.de“ ): „Es war ein sehr in- tensives Spiel. Ich fand es schon früher klasse in diesem Stadion. Es war etwas Besonderes für uns. Wir sind nicht gut in die Partie gekom- men und hatten wenige Torab- schlüsse. Mit dem ersten Schuss auf unser Tor haben wir direkt das Gegentor bekommen. Wir wollten das Spiel unbedingt drehen. Der Ausgleichstreffer fiel dann auch zu Recht. Insgesamt geht das Spiel in Ordnung. Wir haben es geschafft, auswärts zu punkten, und gehen unseren Weg weiter. BS

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